40. Französische Filmtage Tübingen: Fokus Afrika

#FranzösischeFilmtage #Tübingen

40. Französische Filmtage Tübingen: Fokus Afrika

Seit jeher sind Filme, die im frankophonen Afrika gedreht oder produziert wurden, ein essenzieller Bestandteil der Französischen Filmtage Tübingen | Stuttgart. Der „Fokus Afrika“ steht für Themenvielfalt und starke Bilder. In diesem Jahr bilden unter anderem verschiedene marokkanische Produktionen einen Schwerpunkt, ein weiteres Highlight ist ein kamerunisches Kino-Projekt, das in Tübingen vorgestellt wird.

Filmvielfalt aus dem frankophonen Afrika
In der Musik-Komödie „Abdelinho“ von Hicham Ayouch geht es um Abdellah, der in einer kleinen marokkanischen Stadt lebt. Um der alltäglichen Langeweile zu entfliehen, hat er eine Passion für Brasilien entwickelt. Er nennt sich Abdelinho, spricht Portugiesisch und kleidet sich in brasilianischen Farben. Doch die Traumwelt droht zu zerbrechen.

Das Drama „Augure/Omen“ von Baloji ist Teil des Internationalen Wettbewerbs. Es geht um Koffi, der besessen zu sein scheint. Davon ist zumindest seine Familie überzeugt, die ihn „Zabolo“, Zeichen des Teufels, nennt. Deswegen war er 15 Jahre lang nicht mehr zu Hause im Kongo. Doch als seine Frau schwanger wird, beschließt er, gemeinsam mit seiner Frau seine Familie zu besuchen.

Der junge Filmemacher Thierno Souleymane Diallo begibt sich in seinem Dokumentarfilm „Au cimetière de la pellicule“ auf die Suche nach dem ersten Film, der 1953 in Guinea gedreht wurde: „Mouramani“ von Mamadou Touré. Auf seiner Tour spürt Diallo Kinos oder deren Überbleibseln nach, die den Glanz jener Jahre erahnen lassen.

„Indivison/Birdland“ von Leïla Kilani: In den Bergen nahe Tanger steht das Stammhaus der Familie Bechlani in einem weitläufigen Waldgebiet. Die Patriarchin Amina möchte ein bevorstehendes Familienfest des Clans dazu benützen, um den Verkauf des Anwesens zu planen. Ihr Sohn Anis und dessen Tochter Lina sind jedoch strikt dagegen.

Grafik © Filmtage Tübingen e.V.

Im Stile eines Western-Dramas schickt Faouzi Bensaïdi seine beiden Helden in „Déserts“ als Schuldeneintreiber durch die Dörfer Südmarokkos. Hamid und Mehdi, dunkel gekleidet und mit einem alten Auto ausgestattet, erleben auf ihrem Roadtrip die ganze Bandbreite an sozialen Spannungen in ihrem Land.

„Les Meutes“ von Kamal Lazraq: Bei einem Hundekampf stirbt ein Tier, woraufhin sein Besitzer viel Geld verliert. Der Kleinkriminelle Hassan wird damit beauftragt, dem Gegner eine Lektion zu verpassen. Er ruft seinen Sohn Issam zu Hilfe, doch bald gibt es einen Toten und was als kleine Racheaktion geplant war, läuft komplett aus dem Ruder.

Das Drama „Mambar Pierrette“ von Rosine Mbakam erzählt die Geschichte der gleichnamigen Protagonistin Mambar, die eine kleine Schneiderei in Kamerun betreibt. Bevor ihr Arbeitstag beginnt, bereitet sie das Frühstück für ihre Kinder und ihre betagte Mutter vor. Es ist Regenzeit und das neue Schuljahr fängt bald an. Doch Mambar hat Sorgen: Das Geld reicht kaum für neue Schulmaterialien.

Rony aus dem Film „Simin Zetwal – Regarder les étoiles“ von David Constantin ist wegen seiner Betrügereien auf der Flucht. Dabei läuft er der jungen indischen Migrantin Ajeva über den Weg, die aus einem Sweat-Shop geflohen ist. Sie hat eine Tüte mitgehen lassen, in der ihr Boss die einbehaltenen Pässe aller Arbeiterinnen verwahrt hat. Diese möchte Rony schnell zu Geld machen.

Quelle / Mehr Infos:
Filmtage Tübingen e.V.
www.filmtage-tuebingen.de

Print Friendly, PDF & Email

Promotion