Tricks für mehr Online-Datenschutz
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Das Internet ist längst aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Einkäufe, Kommunikation, Banking, Streaming – alles läuft online. Doch mit der Bequemlichkeit wächst auch das Risiko: Daten werden gesammelt, Bewegungen verfolgt, Profile erstellt. Wer die eigene Privatsphäre schützen möchte, muss aktiv werden. Die gute Nachricht: Es gibt einfache und wirksame Methoden, um die digitale Sicherheit deutlich zu erhöhen.
Bewusstsein als erster Schritt
Online-Datenschutz beginnt mit dem Verständnis, wie Daten überhaupt entstehen. Jede Suche, jeder Klick, jede Anmeldung hinterlässt Spuren. Diese Informationen werden von Plattformen genutzt, um Inhalte zu personalisieren, Werbung zu schalten oder sogar weiterzuverkaufen. Wer sich dessen bewusst ist, kann gezielt gegensteuern.
Sichere Passwörter und Authentifizierung
Ein häufiger Fehler ist die Nutzung einfacher oder mehrfach verwendeter Passwörter. Kurze Kombinationen wie „123456“ oder „Passwort“ sind ein gefundenes Fressen für Angreifer. Besser sind komplexe Passwörter mit Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Noch sicherer wird es mit einem Passwortmanager, der individuelle Kombinationen erstellt und speichert. Zusätzlich empfiehlt sich die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Sie ergänzt das Passwort um einen weiteren Sicherheitscode, der meist per App oder SMS bereitgestellt wird. Selbst wenn ein Passwort kompromittiert wird, bleibt der Zugang geschützt.

Bild von Divya Gupta auf Pixabay
Vorsicht bei öffentlichen Netzwerken
Kostenlose WLANs in Cafés, Hotels oder Flughäfen sind praktisch, aber riskant. Daten können leicht abgefangen werden, wenn die Verbindung nicht verschlüsselt ist. Wer unterwegs arbeitet oder sensible Informationen abruft, sollte auf eine sichere Verbindung achten. Eine verschlüsselte Lösung wie ein VPN kann hier zusätzlichen Schutz bieten, indem sie den Datenverkehr abschirmt und die eigene IP-Adresse verbirgt.
Tracking reduzieren
Viele Websites und Apps verfolgen das Verhalten ihrer Nutzerinnen und Nutzer – oft ohne klare Zustimmung. Wer das nicht möchte, kann Tracking-Mechanismen einschränken. Browser-Erweiterungen wie „Privacy Badger“ oder „uBlock Origin“ blockieren Werbe-Tracker und verhindern, dass Bewegungen im Netz lückenlos aufgezeichnet werden. Auch die Einstellungen im Browser selbst bieten Möglichkeiten: Cookies lassen sich regelmäßig löschen oder ganz deaktivieren. Zudem lohnt sich ein Blick in die Privatsphäre-Optionen von Suchmaschinen und sozialen Netzwerken.
Datensparsamkeit bei Apps und Diensten
Viele Anwendungen verlangen Zugriff auf Kontakte, Standort oder Kamera – oft ohne zwingenden Grund. Hier hilft es, Berechtigungen kritisch zu prüfen und nur das freizugeben, was wirklich notwendig ist. In den Einstellungen von Android und iOS lassen sich Zugriffsrechte jederzeit anpassen. Auch bei der Registrierung neuer Dienste gilt: Weniger ist mehr. Nicht jede Plattform benötigt die echte Telefonnummer oder das Geburtsdatum. Wo möglich, sollten alternative Angaben genutzt oder Felder direkt leer gelassen werden.
Verschlüsselung nutzen
Ob beim Versenden von Nachrichten oder beim Speichern von Dateien – Verschlüsselung ist ein zentraler Baustein für Datenschutz. Messenger wie Signal oder Threema setzen auf Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, sodass Inhalte nur für die Gesprächspartner lesbar sind. Für E-Mails gibt es ebenfalls Lösungen, die den Inhalt vor fremdem Zugriff schützen. Auch die Geräte selbst sollten abgesichert sein. Eine aktivierte Festplattenverschlüsselung verhindert, dass Daten bei Verlust oder Diebstahl ausgelesen werden können.
Regelmäßige Updates nicht vergessen
Software-Updates sind mehr als nur neue Funktionen. Sie schließen Sicherheitslücken, die Angreifer ausnutzen könnten. Deshalb sollten Betriebssysteme, Apps und Browser stets aktuell gehalten werden. Automatische Updates sind die einfachste Lösung, um nichts zu verpassen.

