Festspielzeit 2026. Ludwigsburger Schlossfestspiele setzen auf große europäische Linien, starke Partnerschaften und glanzvolle Namen
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Die Festspielzeit 2026 wirft ihre Schatten voraus. Bei der Pressekonferenz im Palais Grävenitz stellten Intendant Lucas Reuter und Geschäftsführer Johannes Ernst ein Programm vor, das größer, internationaler und zugleich präziser kuratiert wirkt als in den Vorjahren. Erstmals liegt das komplette Programm bereits vor Jahresende vor. Die Vorfreude ist spürbar und der Anspruch klar. Die Schlossfestspiele wollen ihre Rolle als kulturelles Kraftzentrum weiter stärken.
Zu Beginn blickte Johannes Ernst auf die Festspielzeit 2025 zurück. Mit 35 ausverkauften Veranstaltungen, 28.000 Besucherinnen und Besuchern und einer Auslastung von 82 Prozent war die Saison ein deutlicher Erfolg. Bemerkenswert ist die regionale Bindung. Rund die Hälfte des Publikums kam aus dem Landkreis Ludwigsburg. Ernst bedankte sich sichtbar bewegt bei Stadt, Land und den zahlreichen Förderern. Besonders hob er die Unterstützung des Bundes hervor. 250.000 Euro neue Mittel seien ein starkes Signal für die kulturelle Bedeutung Ludwigsburgs.
Europa als Haltung
Lucas Reuter setzte in seiner Programmschau einen klaren Schwerpunkt. Die Festspielzeit 2026 soll europäischer werden. Für ihn ist das kein modisches Etikett, sondern eine Haltung. Kunst könne Grenzen öffnen, wenn politische Gespräche festlaufen. Reuter setzt daher auf Koproduktionen, intensiven Austausch und das Miteinander von internationalen und baden-württembergischen Künstlerinnen und Künstlern. So entsteht ein Programm, das Europa nicht als Verwaltungseinheit beschreibt, sondern als gemeinsames Erleben. Leidenschaft, Neugier und gegenseitige Inspiration stehen dabei im Zentrum.

Intendant und Geschäftsführer Lucas Reuter stellt das gesamte Programm der Festspielzeit 2026 vor
Große Oper zum Auftakt
Die Oper bildet eines der tragenden Fundamente der neuen Festspielzeit. Gleich zur Eröffnung steht Verdis Nabucco auf dem Spielplan, eine Kooperation mit dem Nationaltheater Mannheim. Die Titelrolle übernimmt der international gefeierte Bariton Luca Salsi. Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf ein musikalisches Ereignis von großem Format einstellen. Im historischen Schlosstheater folgen fünf weitere Musiktheaterproduktionen, die das europäische Opernschaffen des 18. Jahrhunderts mit frischer Energie aufladen. Renommierte Ensembles wie Les Musiciens du Louvre unter Marc Minkowski, das Orchester der Opéra Royal de Versailles, das Freiburger Barockorchester und das Stuttgarter Kammerorchester bringen diesen besonderen Raum zum Leuchten. Das enge Zusammenspiel von barocker Architektur und lebendigem Musiktheater bleibt eines der Markenzeichen der Ludwigsburger Festspiele.
Starorchester und Solisten mit internationalem Format
Auch die Konzertsparte ist in diesem Sommer hochkarätig besetzt. Die Deutsche Radio Philharmonie, das European Union Youth Orchestra, das Kammerorchester Basel, die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen und Il Giardino Armonico gehören zu den namhaften Gästen. Am Pult stehen Persönlichkeiten wie Manfred Honeck, Omer Meir Wellber und Giovanni Antonini. Die Solistinnen und Solisten des Sommers lesen sich wie ein Who is Who der internationalen Klassikszene. Hilary Hahn und Lisa Batiashvili bringen ihre einzigartige Strahlkraft ans Pult der Violine. Am Cello sind Anastasia Kobekina und Sheku Kanneh Mason zu hören. Dazu kommen Stimmen wie Julia Lezhneva oder der Sopran Bruno de Sá. Am Klavier überzeugen Künstler wie Kit Armstrong, Christian Zacharias, Piotr Anderszewski und Yulianna Avdeeva. Kammermusikliebhaber freuen sich auf das Hagen Quartett, das in Ludwigsburg einen Teil seiner Abschiedstournee gibt, ebenso wie auf das Schumann Quartett und das Nasmé Ensemble im Ordenssaal.
Tanz mit internationaler Bühne
Der Tanzbereich präsentiert mit dem Ballet Nacional de España und den Ballets de Monte Carlo zwei weltweit renommierte Compagnien. Als spektakulärer Höhepunkt kehrt Il Posto nach Ludwigsburg zurück. Die italienische Truppe zeigt wieder ihre vertikalen Fassadentänze Danza Verticale, die regelmäßig Staunen und Gänsehaut auslösen.
Neue Formate und erweiterte Open-Air Erlebnisse
2026 wagt sich das Festival an neue Formate, die den Festspielsommer stärker öffnen sollen. In der Karlskaserne entstehen zwei Festspiel Nächte, die Tanz und Musik bis in die späten Stunden verbinden. Weltmusik und Jazz treffen dort auf die Fassadentänzer von Il Posto, was dem Publikum ein breites, urbanes Festivalgefühl vermittelt. Auch das Monrepos Open Air wurde neu konzipiert. Drei Abende mit klassischer Musik und hochkarätigen Solisten, darunter Kit Armstrong, verwandeln den illuminierten Park des Seeschlosses in einen eleganten Sommerraum. Neu ist das gastronomische Konzept, ergänzt durch Picknickangebote und ganze Festspieltische.
Raum für Nachwuchs und junge Zielgruppen
Traditionell stark sind die intimen Konzertformate in den Schlössern Favorite und Monrepos. Sie widmen sich 2026 den Preisträgerinnen und Preisträgern des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD in den Fächern Klavier und Klarinette sowie weiteren jungen Talenten. Hier zeigt sich der Anspruch des Festivals, nicht nur Stars zu präsentieren, sondern auch musikalische Zukunft zu gestalten. Ganz neu ist ein Angebot für Kinder. Die Puppenphilharmonie Berlin reist mit ihrer Barock Eselin an und vermittelt jungen Besucherinnen und Besuchern spielerisch eine ferne musikalische Epoche.
Ein Festspielkünstler mit historischem Echo
Mit Hann Trier rückt 2026 ein Vertreter des Informel in den Mittelpunkt. Der Maler beschäftigte sich intensiv mit barocker Kunst und setzte ihr eine zeitgenössische Handschrift entgegen. Seine Ausstellung fügt sich damit organisch in den Rahmen der Schlossfestspiele ein, die selbst stets zwischen Historie und Gegenwart vermitteln.
Ein Sommer mit rund 85 Veranstaltungen
Die Festspielzeit 2026 bietet insgesamt rund 85 Veranstaltungen mit 63 Produktionen, dazu eine Ausstellung. Von acht Musiktheaterproduktionen über drei Tanzabende bis hin zu fünf kostenlosen Konzerten im Format Musik im Park reicht die Bandbreite. Hinzu kommen das Festspiel Prélude unter freiem Himmel sowie die Open Air Abende am Seeschloss.
Der Vorverkauf startet am Freitag, 5. Dezember.
Gesamtes Programm: https://schlossfestspiele.de/programme-karten/

Pressekonferenz im Palais Grävenitz Ludwigsburg

