Besonders geschützt: Naturareale im Norden Irlands

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Besonders geschützt: Naturareale im Norden Irlands

Drei Areas of Outstanding Natural Beauty in Nordirland: Vulkanismus hat die Küsten geformt, die Eiszeit Hochland und Täler geschliffen

Die „Areas of Outstanding Natural Beauty“ (AONB) in Nordirland und Großbritannien sind Landschaften von ausgefallener Schönheit, die einen besonderen Freizeit- und Erholungswert besitzen. Bis heute sind acht in Nordirland entstanden. Im ersten Teil unserer dreiteiligen Serie haben wir die Sperrins im Westen Nordirlands vorgestellt. In diesem zweiten Teil geht es um Binevenagh, die Causeway Coast sowie die Antrim Coast und Glens im Norden des Landes. Im Osten folgen dann noch das „Lagan Valley“ nahe Belfast, die „Mournes“, „Ring of Gullion“ und „Strangford and Lecale“. Zwei weitere AONBs sind im Südwesten geplant: „Erne Lakeland“ rund um die Seenplatte um Enniskillen sowie die Kalksteinhöhlen von Marble Arch Caves als „Fermanagh Caveland“. Sie sollen das AONB-Programm vollenden, bis in den kommenden Jahren die Etablierung einer oder mehrerer nordirischer Nationalparks gelingt.

„Binevenagh, Causeway Coast, Antrim Coast and Glens AONB“ im Norden

Die „AONB Binevenagh“ ging 2006 aus der „North Derry AONB“ von 1966 hervor. Das 138 km² große Gebiet ist teils vulkanischen Ursprungs und erstreckt sich von den Sperrins im Westen an der Atlantikküste entlang bis zu den Sanddünen von Portstewart. Die Klippen bei Binevenagh überragen den riesigen Strand der Magilligan Halbinsel. Er ist einer der schönsten in Nordirland und mit acht Kilometern einer der längsten: Er erstreckt sich von Lough Foyle über Benone bis Downhill.

Daten und Fakten der AONB Binevenagh: Gründung: 1966/2006 | Größe: 138 km2 | Lokale Behörde: Causeway Coast and Glens Borough Council

Im Osten schließt sich die „AONB Causeway Coast“ an, mit dem Welterbe Giants Causeway, eine Hauptattraktion der Insel. Entstanden 1989, reicht sie von der Küstenzone um Portrush im Westen bis zur berühmten Seilbrücke von Carrick-a-Rede und Ballycastle im Osten. Der „Causeway Coast Way“ folgt genau dieser spektakulären Küstenlinie. Ihre viele Millionen Jahre alte Geologie beherrscht das dramatische Landschaftsbild. Ihre großartigen Basaltformationen (60 Mio. Jahre) bezeugen spannende Kapitel der Erdgeschichte und den einstigen Vulkanismus der Region. Sie ist überreich an Natur- und Kulturdenkmälern, üppiger Fauna und Flora und so fantastischen Stränden wie White Park Bay.

Daten und Fakten der AONB Causeway Coast: Gründung: 1989 | Größe: 42 km2 | Lokale Behörde: Causeway Coast and Glens Borough Council

Im Nordosten der Insel am North Channel liegt mit Blick hinüber auf die schottische Küste die „AONB Antrim Coast and Glens“. Sie ist die zweitgrößte Nordirlands und landschaftlich für viele die abwechslungsreichste. 1988 gegründet beinhaltet sie Rathlin Island, die größte Insel Nordirlands, die pittoresken Glens of Antrim und einen Küstenstreifen zwischen Ballycastle im Norden und Larne im Süden.
Die Region, so heißt es, vereine alle Landschaften der Insel im Kleinen.

Daten und Fakten der AONB Antrim Coast and Glens: Gründung: 1989 | Größe: 724 km2 | Lokale Behörde: Causeway Coast and Glens Borough Council, Mid and East Antrim Borough Council

Game of Thrones® – Galboly, The Glens of Antrim Runestone. Foto © Tourism Ireland

„Vier AONB im Osten“

Tipp am Rande zwischen Nord und Süd
Game of Thrones® hat die Landschaften Nordirlands weltweit bekannt gemacht. Viele Drehorte liegen an der Nordküste. Daenerys und Jon Snow etwa trafen sich auf dem Drachenstein, auf Fair Head nahe Ballycastle. Die „Dark Hedges“ bei Ballymoney haben als „Kingsway“ des finsteren Epos Berühmtheit erlangt, während Ballintoy Harbour den Anlegeplatz zu den fiktiven „Iron Islands“ gab. Sie und viele andere Drehorte führen die Besucher in die Fantasy-World des Films und seiner literarischen Vorlage: „Das Lied von Eis und Feuer“.
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Hintergrund:
Die „Areas of Outstanding Natural Beauty“ (AONB) dienen dem Erhalt der natürlichen Schönheit der Landschaft in Nordirland. Jedoch haben die tragenden lokalen Körperschaften nicht den Rang einer Aufsichtsbehörde oder gar eines Gesetzgebungsorgans, das Auflagen oder Verordnungen selbst erlassen könnte. Nach dem „National Parks and Access to the Countryside Act“ (1949) haben AONB nicht den vollen Status von Nationalparks. Denn diese unterliegen – mit allen Restriktionen, die strukturelle Eingriffe in die Landschaft unterbinden – übergeordnetem britischem Recht. Erst das „Countryside and Rights of Way Act“ (2000) sowie das „National Planning Policy Framework“ (2012) schufen neue Rechtsgrundlagen, dass AONB dann denselben Schutzstatus haben, wenn Planungsentscheidungen die Landschaftsschutzziele berühren.

Links:
https://www.daera-ni.gov.uk/topics/land-and-landscapes/areas-outstanding-natural-beauty
https://media.ireland.com/de-de/story-ideas/local/german/2020/e-zine-october-2020/besonders-geschutzt-naturareale-in-nordirland
https://www.daera-ni.gov.uk/articles/binevenagh-aonb
https://www.daera-ni.gov.uk/articles/causeway-coast-aonb
http://antrimcoastandglensaonb.ccght.org/
https://www.ireland.com/de-de/aktivitaeten/irland-auf-der-leinwand/game-of-thrones/reiseziele/northern-ireland/
https://www.ireland.com/de-de/reiseziele/northern-ireland/artikel/game-of-thrones-drehorte/
https://www.ireland.com/de-de/reiseziele/northern-ireland/

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