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Instagram-Ranking zu Halloween: Das sind Deutschlands schaurig-schönste Friedhöfe

Hamburg – Es ist wieder „Spooky Season“: Die Zeit um Halloween macht Lust auf Gruseliges und lockt nicht nur Horror-Fans an schaurig-schöne Orte. Ein Reise-Phänomen aus den USA ist „Tombstone Tourism“ (deutsch: Grabstein-Tourismus), bei dem Reisende ihren Urlaub mit einem Besuch auf dem örtlichen Friedhof verbinden – oft auf der Suche nach mystischen Fotomotiven oder den Gräbern berühmter Persönlichkeiten. Gänsehaut-Feeling inklusive!

Auch deutsche Friedhöfe sind beliebte Ausflugsziele mit einer großen Portion Gruselfaktor. Pünktlich zu Halloween am 31. Oktober hat das Reisegutscheinportal tripz.de einen Blick auf Instagram geworfen und anhand der Hashtag-Anzahl die beliebtesten Grusel-Friedhöfe Deutschlands ermittelt. Die Top Ten des schaurig-schönen Rankings stellt tripz.de hier vor:

Platz 10: Grusel-Flair auf dem Dortmunder Hauptfriedhof
Der zehnte Platz der Grusel-Friedhöfe in Deutschland geht an den Hauptfriedhof in Dortmund mit 374 Beiträgen. Mit 118 Hektar ist der Friedhof Dortmunds größte Grünfläche und einer der größten Ruhestätten in Deutschland – eine imposante Anlage mit einer Extraportion Grusel-Flair. Besonders eindrucksvoll ist hier beispielsweise die Kriegsgräberanlage: Unter mächtigen Trauerweiden stehen hier in Reih und Glied die Grabsteine der gefallenen Soldaten. So erinnern sie an Veteranen-Friedhöfe, die man sonst nur aus den USA kennt.

Platz 9: Deutsche Geschichte auf dem Berliner Invalidenfriedhof
Mit 550 Instagram-Posts belegt der Berliner Invalidenfriedhof Platz neun im Ranking von tripz.de. Hier kommen nicht nur Grusel-Fans sondern auch Geschichtsliebhaber auf ihre Kosten: Einst beherbergte der Friedhof, der im 18. Jahrhundert als letzte Ruhestätte für preußische Soldaten erbaut wurde, über 3.000 Grabstätten. Dem wurde im Jahr 1961 ein Ende gesetzt: Für den Bau der Berliner Mauer wurden weite Teile des historischen Friedhofs zerstört und aufgrund der direkten Lage zur Mauer zum sogenannten Todesstreifen erklärt. Heute gibt es nur noch rund 200 Grabmale auf dem Friedhof. An die chaotische Vergangenheit des Invalidenfriedhofs erinnern verbliebene Mauerreste.

Platz 8: Alter Nordfriedhof München: Gräber aus vergangenen Zeiten
Platz acht im Grusel-Ranking geht mit 646 Beiträgen an den Alten Nordfriedhof in München. Die seit 1868 bestehende Begräbnisstätte wurde im zweiten Weltkrieg so stark verwüstet, dass die Stadtverwaltung nach Kriegsende keinen Sinn darin sah, diese wiederzueröffnen. Genau das macht den Friedhof heute zu einer besonders spannenden Destination für Tombstone Tourists: Alle Gräber sind hier älter als 1939 und erzählen viel über Münchens Vergangenheit. Alteingesessene Münchner Familien pflegen heute noch immer regelmäßig die letzten Ruhestätten ihrer Ahnen, andere nutzen das Areal für einen ausgiebigen Spaziergang in achtsamer Stille.

Platz 7: Gruseltouren auf dem Hauptfriedhof in Frankfurt am Main
Auf den siebten Platz im Ranking schafft es mit 725 Hashtags der Frankfurter Hauptfriedhof. Auf dem größten Friedhof in Frankfurt am Main wandeln Besucher zwischen geschichtsträchtigen Grabmälern, Mausoleen und Portalbauten. Über 900 Gräber im historischen Teil des 1828 eröffneten Friedhofs stehen unter Denkmalschutz. Ein besonderes Schmankerl für Grusel-Fans sind hier die Friedhofs-Touren: Unter dem Motto „Vampire, Werwölfe und Scheintote – Friedhofsgruseln zwischen Legenden und Wirklichkeit“ erfahren Teilnehmer im Schein von Taschenlampen alles über die Sagen und Geister rund um den Frankfurter Hauptfriedhof.

Platz 6: Südwestkirchhof Stahnsdorf: Auf den Spuren von Netflixs „Dark“
Ein wahres Dorado für Horror-Liebhaber ist der Südwestkirchhof Stahnsdorf vor den Toren Berlins. Mit insgesamt 1.069 Hashtags belegt der zweitgrößte Friedhof Deutschlands den sechsten Platz im Insta-Ranking. Der Südwestkirchhof sollte gerade Fans der deutschen Netflix-Produktion „Dark“ ein Begriff sein: Die hiesige ikonische holzverkleidete Kirche dient in der Serie als Kulisse für das Gotteshaus der Stadt Winden, in der unerklärliche und grauenvolle Dinge passieren. Dark-Liebhaber können hier wie die Hauptfigur Jonas Kahnwald stilecht im gelben Regenmantel auf der Bank vor der Kirche Platz nehmen und seinen schrecklichen Erlebnissen nachspüren. Gänsehaut garantiert!

Platz 5: Geistergeschichten vom Stuttgarter Pragfriedhof
Mit 1.072 Beiträgen geht der fünfte Platz im Tripz-Ranking an den Stuttgarter Pragfriedhof. Hier sorgt ein Krematorium für reichlich mystische Stimmung: Im Herzen des Pragfriedhofs ragt die sogenannte Feierhalle, das einzige Krematorium der Stadt, empor. Der Anblick des imposanten Jugendstil-Gebäudes versetzt einen sofort in vergangene Zeiten. Der Pragfriedhof ist auch Thema bei Stadtführungen zu Stuttgarts Geistern: Hier soll die Leiche eines Brandstifters, dem Metzger Reuß, aus dem 18. Jahrhundert nach dessen Hinrichtung verscharrt worden sein. Offen ist, ob der Geist des Metzgers noch heute auf dem Pragfriedhof sein Unwesen treibt…
Link zu Instagram: www.instagram.com/p/BquR1qgnmTH

Nichts für schwache Nerven: Tripz.de stellt die schaurig-schönsten Friedhöfe vor. Foto © Unsplash / Scott Rodgerson

Platz 4: Hier spukt es: Alter Südfriedhof München
Ebenfalls beliebt auf Instagram ist der Alte Südfriedhof in München: Entstanden im Jahre 1563 als Pestfriedhof, landet der älteste erhaltene Friedhof der bayerischen Landeshauptstadt mit 1.662 Beiträgen auf Platz vier im Ranking. Der Alte Südfriedhof ist der einzige Münchner Friedhof, auf dem es spuken soll: So sollen etwa neun Studenten, die im 19. Jahrhundert nach einem Faschingsball qualvoll verbrannten, bis heute zwischen den Grabsteinen umhergeistern. Bei einem Spaziergang ist hier der Gruselfaktor also vorprogrammiert.

Platz 3: Dem Jenseits ganz nahe auf dem Südfriedhof Leipzig
Auch der Leipziger Südfriedhof ist bei Grusel-Fans beliebt und belegt mit 2.801 Insta-Posts Platz drei im Ranking. Besondere Ehrfurcht löst auf Leipzigs größtem Friedhof der Anblick der Kappellenanlage mit dem über 60 Meter hohen Glockenturm aus, die als größtes Friedhofsbauwerk in Deutschland gilt. Teil der Anlage ist auch ein Krematorium, dessen Schornsteine hoch empor ragen und für eine Extraportion Gänsehaut sorgen. Tipp: Die Aussichtsplattform des benachbarten Völkerschlachtdenkmals bietet eine beeindruckende Aussicht über das Gelände des Südfriedhofs.

Platz 2: Grauenvolle Vergangenheit auf dem Melaten-Friedhof in Köln
Platz zwei im Ranking belegt mit 3.354 Hashtags der Melaten-Friedhof in Köln. Im zwölften Jahrhundert befand sich auf dem Gelände noch der Hof Melaten, ein Heim für Aussätzige und Leprakranke. Der seit 1810 existierende Melaten-Friedhof ist heute mit über 55.000 Grabstätten der größte Friedhof Kölns. Die Verbannung der Aussätzigen ist nicht die einzige schaurige Etappe in der Geschichte des Areals: Direkt gegenüber des heutigen Friedhofs befand sich die Hinrichtungsstätte Rabenstein, wo bis ins 17. Jahrhundert zahlreiche Personen auf dem Scheiterhaufen verbrannt oder am Galgen erhängt wurden – gruselig! Ein bei Tombstone Tourists besonders beliebtes Fotomotiv auf dem liebevoll angelegten Parkfriedhof, entworfen nach dem Vorbild des berühmten Pariser Friedhofs Père Lachaise, ist die lebensgroße Statue vom Sensenmann „Gevatter Tod“.

Platz 1: Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg: Lost Place auf Europas größtem Friedhof
Klarer Gewinner des Friedhof-Instagram-Rankings ist mit insgesamt 7.787 Beiträgen der Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg. Auf über 390 Hektar bietet Europas größer Friedhof, der zugleich der weltgrößte Parkfriedhof ist, reichlich Platz, um sich zwischen den zahlreichen Gräbern zu verlaufen. Über 200.000 Menschen von nahezu allen Nationen und Religionen haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden, unter ihnen auch namhafte Persönlichkeiten wie Altkanzler Helmut Schmidt, Schauspieler Jan Fedder oder Jazzmusiker Roger Cicero. Besonders spooky: Das beeindruckende Mausoleum des Baron von Schröder aus rotem Sandstein wird langsam dem Verfall überlassen. Mit zerschlagenen Fenstern, Spinnenweben und verschimmelten Wänden ist das einst prachtvolle Gebäude ein echter Lost Place.

Quelle / Regionale Urlaubsangebote unweit der hier vorgestellten Grusel-Hotspots finden Interessierte unter www.tripz.de.