Ein Fenster in die kreative Welt: Das ITFS 2025 begeistert mit Vielfalt, Tiefe und neuen Impulsen

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Mit strahlender Energie und großer Publikumsresonanz wurde am Dienstagabend, den 6. Mai 2025, das 32. Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart (ITFS) im Gloria-Kino eröffnet – und zeigte dabei eindrucksvoll, warum es als Deutschlands bedeutendstes Festival für Animationsfilm gilt. Unter dem Motto „Schaufenster in die Welt der Animation“ versammelten sich Filmschaffende, Politikerinnen, Branchenvertreterinnen und Animationsfans, um gemeinsam den Auftakt einer Woche zu feiern, die ganz im Zeichen von Kreativität, Innovation und Austausch steht.

Bereits am Montag wurde mit dem Landesempfang im Neuen Schloss die Stuttgart Animated Week eingeläutet – ein Dreiklang aus ITFS, den Animation Production Days (APDs) und der FMX – Film & Media Exchange. Diese einzigartige Kombination aus Festival, Markt und Konferenz demonstriert eindrucksvoll, wie vielfältig und wirtschaftlich bedeutsam der Animationsbereich ist. Kulturstaatssekretär Arne Braun betonte in seiner Eröffnungsrede die Schlüsselrolle der Kreativwirtschaft für die Region: „Hier entstehen neue Denkweisen, neue Ideen – und neue Arbeitsplätze.“ Die Entwicklung spricht für sich: Seit 2010 haben sich die VFX- und Animationsfirmen in Baden-Württemberg nahezu verdreifacht, ihr Umsatz hat sich verachtfacht. Auch Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper und WRS-Geschäftsführer Michael Kaiser unterstrichen den internationalen Stellenwert des Festivals und seine Bedeutung als Begegnungsort für Talente, Kreative und Entscheider*innen aus aller Welt. Dass Animation längst weit mehr ist als reine Unterhaltung, wurde beim Auftakt mehr als deutlich – sie ist Ausdruck von Zeitgeist, gesellschaftlicher Reflexion und künstlerischer Tiefe.

Opening Stuttgart Animated Week 2025. Foto: Reiner Pfisterer

Ein Festival der Impulse
Mit rund 500 Filmen – Lang- wie Kurzfilme – bietet das ITFS 2025 ein ebenso umfassendes wie kuratiertes Programm. Neu eingeführt wurde der „Professional Afternoon“, der gezielt Branchenvertreter*innen anspricht, sowie zahlreiche Angebote zum Netzwerken. Für das breite Publikum gibt es auf dem Schlossplatz die interaktive „Activity Area“, die mit Workshops, Ausstellungen und Aktionstagen – etwa zu Themen wie Demokratie und Grenzen – zum Mitmachen einlädt. Ein besonderer Akzent liegt in diesem Jahr auf der Stop-Motion-Technik, die einen bewussten Gegenpol zum digitalen Alltag und KI-Diskurs bildet. Das diesjährige Gastland, die Schweiz, setzt mit der Ausstellung zu SAUVAGES ein eindrucksvolles Zeichen für diese haptische, handgemachte Animationskunst. „Die Langsamkeit, die Geduld, die Liebe zum Detail – all das macht Stop-Motion gerade heute besonders relevant“, so Annegret Richter, Künstlerische Geschäftsführerin des ITFS.

Frühe Preisverleihung, mehr Publikum
Mit der Verlegung der Preisverleihung auf den Samstagabend setzt das ITFS 2025 zudem einen organisatorischen Impuls. Dadurch werden die ausgezeichneten Filme direkt am Sonntag gezeigt – der Festivalsonntag wird so zum „Publikumstag“ mit Familienprogramm und Preisträgerinnenkino. Ein Schritt, der sowohl Fachbesucherinnen als auch die breite Öffentlichkeit noch stärker zusammenführt. Ein Highlight des Programms: der AniMovie-Wettbewerb mit sechs internationalen Langfilmen, darunter MEMORY HOTEL von Heinrich Sabl – ein Herzensprojekt, das über 25 Jahre gereift ist. Der mit 3.000 Euro vom SWR gestiftete Preis würdigt nicht nur erzählerische Qualität, sondern auch künstlerischen Mut.

Internationale Perspektiven – auf der Leinwand und dahinter
Auch die Eröffnungsfilme zeigten die emotionale Bandbreite und politische Relevanz der Animationskunst: Im ersten Block der International Competition wurden Filme präsentiert, die sich mit Herkunft, Wandel und Perspektiven auseinandersetzen – mal experimentell, mal poetisch, mal direkt. Ob Richard Reeves’ handgezeichnete Komposition auf Film oder Anna Samos gezeichnete Miniaturen auf Toilettenpapier – das Medium Animation zeigt sich als Spiegel gesellschaftlicher Wirklichkeit und künstlerischer Grenzüberschreitung.

Das ITFS 2025 präsentiert sich als lebendiger Ort des Austauschs, der Kunst, Innovation und Gesellschaft miteinander verbindet. Mit neuen Formaten, einem klaren Fokus auf künstlerische Vielfalt und einem offenen Blick in die Welt setzt das Festival ein starkes Zeichen – für die Zukunft der Animation und ihre Relevanz in einer sich wandelnden Welt.

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