Ewiges Eis und Sonnenaufgang in den Bergen

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Ewiges Eis und Sonnenaufgang in den Bergen

Die Aletsch-Arena wirbt für sich als das „befreiendste Naturerlebnis der Alpen“. Tatsächlich ist eine aktive Erholung umrahmt von Dreitausender und Blick auf Europas größten Gletscher möglich. Ein Schnupperwochenende mit autofreiem Wandern im Herzen des UNESCO-Welterbes Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch mit Sonnenaufgang auf dem Eggishorn, einer Hängebrückenüberquerung und Blick auf den Aletschgletscher laden den inneren Akku auf.

Der 23 Kilometer lange Aletschgletscher ist eines der spektakulärsten Naturwunder der Alpen. Auf der Wandertour entlang eines Abschnittes des Aletsch Panoramawegs erwartet uns eine schwindelerregende Hängebrücke, herrliche Aussichten, historische Hotels und der geschützte Aletschwald. Auf den Etappen nutzen wir den Gepäcktransport von Eurotrek von Hotel zu Hotel, sind also ganz komfortabel mit nur einem Tagesrucksack unterwegs. Am ersten Tag steht vor allem die Anreise aus Deutschland an, schon hier lassen wir das Auto stehen und reisen mit dem Zug via Basel und Bern nach Brig im Wallis. Hier begeben wir uns nach der Ankunft zunächst in das vom Bahnhof fußläufig erreichbare World Nature Forum, dem Informationszentrum zum UNESCO-Welterbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch. Anschauliche Modelle, Filme und Original-Requisiten inklusive liebevoll arrangiertem Eisenbahnwagon der Jungfraubahn informieren kurzweilig zum Thema. Danach geht es mit dem Postbus über Serpentinen hoch nach Blatters. Hier erwarten uns die typischen mit Steinplatten überdachten und von der Sonne geschwärzten Holzhäuser die sich geschmeidig an das Gelände drücken. Mit der Seilbahn fahren wir weiter bis auf die Belalp, nach kurzer Wanderung stehen wir vor dem gleichnamigen Hotel Belalp, unserer Übernachtungsherberge für die erste Nacht an exponierter Stelle am Aletschbord auf 2132 Metern. Unser Gepäck ist dort bereits eingetroffen und Gastgeberehepaar Meier begrüßt uns herzlich und informiert bei einem Willkommenstrunk über die eben fertiggestellten Renovierungen. Drei volle Monate wurde renoviert, gemalt und verschönert, nun sind wir die ersten Gäste im neuen Hotel. Neu stimmt vielleicht nicht ganz, da das Hotel nun seit 160 Jahren existiert. Die offizielle Eröffnung fand Anfang Juli durch den Burgerpräsident von Naters Michael Ruppen statt, dabei segnete Pfarrer Jean-Pierre Brunner die umgebauten Gästezimmer des Hotel Belalp ein.

Aletschgletscher
Der 23 Kilometer lange Aletschgletscher ist eines der spektakulärsten Naturwunder der Alpen

Tag Zwei: Aletsch Panoramaweg Belalp – Riederalp
Nach dem wir gut genächtigt haben, zur Bettschwere hat sicher das hervorragende Menü mit Walliser Weißweinsuppe mit Trockenfleisch und leckerem Rinds-Entrecote im Hotel Belalp ebenso wie die Höhenluft beigetragen, mache ich mich früh am Morgen mit Fotoapparat auf den kurzen Weg vor zum Aletschbord, ich möchte die ersten Sonnenstrahlen in Bildern festhalten. Dass ich etwas in der Hand halte, sehen die Ziegen schon von weitem, mit Glockengeläut stürmen sie vom Hügel mehrere hundert Meter herab, dort hinter der Bergkuppe haben sie offensichtlich übernachtet. Etwas enttäuscht sehen sie meine Kamera an, aber für Fotos und Selfies stehen sie gerne parat. Nach dem Frühstück und Einpacken des Proviants für den Tag treffen wir Freddy. Freddy Eggel ist unser Bergführer für die nächsten Tage, ein lustiger Kerl wie wir schnell merken. Heute steht die erste Wanderung an, zehn Kilometer und jeweils 700 Meter Auf- und Abstieg warten. Das Ziel sehen wir auf dem gegenüberliegenden Hügel, die Riederalp auf 2063 Metern, die tiefste Stelle markiert die Hängebrücke über der Massaschlucht auf etwa 1500 Metern. Na dann, frisch ans Werk. Bergab geht es zunächst in einem kaminartigen Felsstück abwärts um dann entlang von solitären Walserhäusern und Viehweiden gen Tal auszulaufen. Sanft schlängelt sich der Pfad vorbei an weidenden Rindern, immer wieder unterbrochen von plätschernden Bächen. In unseren kurzen Trinkpausen erzählt uns Freddy Geschichten aus der Gegend. Am Haus der „verlorenen Seelen“ machen wir einen kurzen Stopp, die komplette Geschichte in Mundart aus dem Wallis hält er bis zum Abend zurück. Wir wandern über vom Gletscher glatt geschliffenen Granit weiter zur Hängebrücke. Zeitweilig begleitet von Ziegen, die begierig unsere Arme und Beine ablecken, das Salz aus unseren Poren scheint ihnen zu schmecken. Wir haben aber auch ein heißes Wochenende erwischt, oben auf der Belalp hatten wir 24 Grad, hier unten an der Hängebrücke sind es über 30.

Aletsch Panoramaweg
Die Tour beginnt …

Viele Jahrzehnte führte der Wanderweg Riederalp – Belalp über den Aletschgletscher, das ist heute wegen der instabilen Moränenhänge nicht mehr möglich. Durch die 124 m lange Hängebrücke auf 80 Metern Höhe über der Massa verkürzt sich die Wanderzeit von acht auf fünf Stunden. Seit gut zehn Jahren gibt es nun die Hängebrücke, trotzdem wandern wir mit unmerklich zitternden Knien über die offenen Gitterroste. Ja, schwindelfrei sollt man schon sein. Nach kurzem Anstieg erreichen wir den idyllischen Grünsee, machen dort Brotzeit und hängen die Füße in das klare, kalte Wasser während Molche um unsere Zehen tauchen, Libelle um die Wette fliegen und der Wind sanft die Blätter bewegt. Wir nehmen den steilen Weg über den Silbersand um nachher parallel zum Tal durch den Aletschwald mit beeindruckenden achthundert- bis tausendjährigen Arven zu wandern. Spektakuläre Verwachsungen der Bäume und tatsächlich eine äsende Gämse in kurzer Entfernung sehe ich im Blätterdickicht. Einem Märchenwald gleich zieht der Wald alle in seinen Bann, kaum ein Wort ist zu hören. Oben auf der Riederfurka werden wir an der Villa Cassel, dem Pro Natura Zentrum Aletsch, erwartet. Die Villa wird aktuell klimaneutral renoviert und steht den Wanderern im nächsten Sommer auch wieder als Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung, wie Laudo Albrecht, Leiter des Pro Natura Zentrum Aletsch im weiteren Gespräch erläutert. Wir wandern anschließend noch ein Stück weiter auf die Riederalp, dort übernachten wir im Hotel Walliser Spycher, unser Gepäck steht wieder bereits bei Ankunft im Zimmer. Nach dem Essen mit regionalen Spezialitäten gehen wir früh schlafen.

Tag Drei: Bettmerhorn statt Märjelensee
Beim Frühstück die Info: der Panoramaweg am Aletschgletscher entlang rund ums Eggishorn mit weiterem Verlauf zum Märjelensee ist noch gesperrt. Felsabgänge machen den Weg derzeit unpassierbar aber Freddy hat schon eine Ausweichroute parat. Es geht mit der Bahn rauf auf den Moosfluh, hier auf 2333 Meter hat man am View-Point eine wunderbare Aussicht auf den Aletschgletscher. Bei sonnigem Wetter werden Fotos und Selfies gemacht, wir wandern weiter zur Bergstation des Bettmerhorn auf 2647 Meter. Auch hier liegen Ende Juni noch größere Schneefelder, der Weg zur Bergstation ist für Wanderer jedoch freigefräst. Jetzt die Entscheidung – wer will auf den Gipfel? Gipfelwanderungen führen ohne Pickel und Seil hoch hinaus. Belohnt wird der Wanderbegeisterte mit einer atemberaubenden Aussicht über die Schweiz. Das Gipfelkreuz zieht schon, ich gehe mit. Zweihundert Höhenmeter sind noch zu überwinden, über Holzstege die mit zusätzlicher Querlattung griffiger gemacht wurden, über freiliegende Steine an einem Stahlseil entlanghangelnd. Endlich sind wir oben und kommen mit einem älteren Herrn ins Gespräch. Es ist Art Furrer, Bergführer, Skilehrer, Hotelier und selbst eine Walliser Berühmtheit. Wir in Deutschland kennen ihn aus verschiedenen Streichen von „Verstehen Sie Spaß“ mit Kurt Felix. Etwa eine halbe Stunde genießen wir den Rundumblick bis zum Matterhorn, steigen vorsichtig wieder ab und werfen an der Bergstation noch einen Blicke in die Ausstellung „Gletscherwelt Bettmerhorn“, bevor wir zur nächsten Übernachtungsherberge wandern, der Alpenlodge auf der Fiescheralp.

Tag Vier: Sonnenaufgang auf dem Eggishorn
Die Alpenlodge befindet sich in der Mittelstation der Seilbahn auf das Eggishorn und wurde aus praktischen Gründen gewählt, denn am Sonntag morgen geht es bereits um 5 Uhr mit der Seilbahn zum Sonnenaufgang auf das Eggishorn. Für uns wurde Ende Juni extra die Seilbahn um diese frühe Zeit angeworfen, im Juli und August gibt es regelmäßige Termine zum Sonnenaufgang mit Frühstück auf dem Berg. Kaum oben angekommen werfen auf der einen Seite die ersten vorwitzigen Strahlen Licht zwischen die zackigen Kanten des Bergpanoramas, auf der anderen Seite liegt der Aletschgletscher schwach schimmernd wie ein hin drapierter Schal in der aufkommenden Helligkeit. Hinter uns die Spitze des Matterhorn in der Ferne. Der Anblick und die Ruhe lässt uns lange nicht los und wehmütig verlassen wir die Szenerie. Aber das Frühstück in der Alpenlodge lockt. Dann heißt es Abschiednehmen, etwas traurig gehen wir dann auseinander, den jeder hat einen anderen Rückweg und unsere Gemeinschaft für die letzten Tage war doch sehr harmonisch, auch Dank Bergführer Freddy.

Sonnenaufgang auf dem Eggishorn / Aletsch-Arena

Ein Erlebnis, das ich nur empfehlen kann und das mich lange begleiten wird!
MK Schechler, N-News.de

Foto-Galerie zur Tour: Hier klicken!

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Aletsch Arena
Der Aletschgletscher, der mächtigste Gletscher der Alpen, ist der Höhepunkt im UNESCO-Welterbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch. Mit einer erfrischenden Brise würziger Alpenluft empfängt die familienfreundliche Aletsch Arena ihre Gäste. Typische Walliserhäuser, Chalets und Hotels verleihen den Ortschaften im Tal und den drei autofreien Alpendörfern ihren urchigen Charme. Auf halbem Weg zwischen Tal und Himmel liegen die Sonnenterrassen Fiescheralp, Bettmeralp und Riederalp. Sechs Seilbahnen tragen die Gäste vom Rhonetal hinauf zu den Ferienorten und ins Wanderparadies des Aletschgebiets auf rund 2000m ü.M. Von hier geht es weiter zu den schönsten Aussichtsbergen wie dem 2927m hohen Eggishorn mit Blick auf Aletsch- und Fieschergletscher. www.aletscharena.ch

Der Aletschgletscher schrumpft trotz Klimapolitik
Da Gletscher auf eine Klimaveränderung verzögert reagieren, wird der Aletschgletscher vermutlich auf einen Drittel zurückgehen, wenn sich das Klima um maximal 2 Grad im Jahresdurchschnitt erwärmt. Bei 4 Grad bleiben vielleicht noch ein paar Eiszungen in Höhenlagen. Eine virtuelle Reise ins Jahr 2100 ist mit 3-D-Brillen ab September bis Januar 2020 im World Nature Forum in Naters bei Brig möglich.

Lokale Produkte im Wallis
Mineralische, robuste Weine, Käse mit dem Geschmack alpiner Bergweiden, vitaminreiche Früchte und Gemüse, mundige Wurst- und Fleischspezialitäten oder seltene Gewürze: Das Wallis bietet zahlreiche exklusive Regionalprodukte mit exquisitem Geschmack. Vom Rhonetal über die sonnenbestrahlten Hänge bis hinauf auf die Alpweiden ist der Kanton ein einziger Delikatessengarten, wo altes Wissen und Experimentierfreude zu kulinarischen Höhenflügen führen.

  • Walliser Fleischspezialitäten
    Die klimatischen Bedingungen in den Alpen zwangen früher die Bevölkerung dazu, haltbare Vorräte anzulegen, um in der kalten Jahreszeit überleben zu können. So entstanden dank der Sonne, dem trockenen Klima, der Winde im Rhonetal und dem Einfallsreichtum der Hirten die Methoden des Einsalzens und des Trocknens. Während andernorts das Fleisch durch Räuchern in großen Räucherkammern haltbar gemacht wurde, hängte man im Wallis die Fleischstücke in einem Speicher oder auf dem Estrich zum Lufttrocknen auf.
  • Aprikosen
    Die Prinzessin des Walliser Obstgartens: Die Aprikose der Marke Wallis ist ein Walliser Wahrzeichen und gedeiht in sonnenverwöhnten Gärten. Mit ihrer schönen orangeroten Farbe, ihrer samtigen Haut und ihrem feinsäuerlich-süßen Geschmack bietet sie ein sommerliches Genusserlebnis, das sich in vielen süßen wie auch herzhaften Zubereitungen wie Kuchen, Konfitüre, Saft, Sorbet, Pfannengerichten, Tatar oder auch Carpaccio entfaltet.
  • Safran
    Das rote Gold aus Mund: Man weiß, dass Safran in ganz Europa schon seit der Renaissance sehr gefragt ist und damit intensiv gehandelt wurde. Die Verwendung von und der Handel mit Safran sind in der Schweiz mindestens seit dem 15. Jahrhundert gut belegt. Aber sein Anbau? Die Legende erzählt, dass Safran im Dorf Mund seit dem 14. Jahrhundert ununterbrochen angebaut wurde. Der Munder Safran AOP ist ein Gewürz aus Mund, dem letzten Ort in der Schweiz, der Safrananbau betreibt.

Alle Infos, Rezepte und Broschüren unter https://www.valais.ch/de/ueber-das-wallis/lokale-produkte

Weiterführende Links

Weitere Informationen zum Urlaub in der Schweiz gibt es im Internet unter MySwitzerland.com, der E-Mail-Adresse info@MySwitzerland.com oder unter der kostenfreien Rufnummer von Schweiz Tourismus mit persönlicher Beratung 00800 100 200 30.

Aletschgletscher
Die Narben des Aletschgletschers

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