Mit Rossini über die Alpen – Der besondere Klang von Schweizer Postautos

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Mit Rossini über die Alpen – Der besondere Klang von Schweizer Postautos

Mit ihrem leuchtend gelben Äußeren sind die Schweizer Postautos schon rein optisch eine markante Erscheinung. Das wichtigste Wiedererkennungszeichen ist aber das akustische Signal vom Posthorn. Das „Dü-da-doo“ ist unverwechselbar und allgegenwärtig in der Bergwelt der Eidgenossen. Der berühmte Dreiklang hat seinen Ursprung in Rossinis Oper „Wilhelm Tell“ aus dem Jahr 1829.

Das Schweizer Postauto ist unübersehbar – und unüberhörbar. Zusammen mit der gelben Farbe ist das Posthorn das hervorstechende Erkennungszeichen des nationalen Busunternehmens „PostAuto“. Mit dem typischen „Dü-da-doo“ sind seit jeher Erinnerungen an Schulreisen und Ausflüge in die Berge verbunden. Auch heute noch kennt jedes Kind den berühmten Dreiklang. Nach wie vor betätigen Postautofahrerinnen und -fahrer das Horn regelmäßig. Die verwendete Tonfolge „Cis-e-a“ ist an die Andante-Passage aus der Ouvertüre zu Gioachino Rossinis Oper „Wilhelm Tell“ aus dem Jahr 1829 angelehnt.

Die Historie der Posthörner reicht zurück in die Zeit der Pferdpost. Sie wurden von Postillionen eingesetzt, um Ankunft und Abfahrt ihrer Kutschen anzukündigen. Mit unterschiedlichen Melodiefolgen konnten zusätzliche Informationen weitergegeben werden. Mit dem Aufkommen der motorisierten Alpenpost ab 1919 und der Zunahme des privaten Autoverkehrs hat sich die Bedeutung des Posthorns verlagert. Denn auf den engen Alpenstraßen kam es immer häufiger zu Unfällen. Dies hat die Post dazu veranlasst, andere Verkehrsteilnehmer an unübersichtlichen Stellen zu warnen: Das moderne Posthorn mit elektrischem Kompressor war geboren. 1924 kam es zum ersten Mal zum Einsatz.

Postauto in Graubünden. Foto © PostAuto Schweiz

Auch wenn die Postautos in der ganzen Schweiz fahren, ist der Einsatz des Horns auf ausgewiesene Bergpoststraßen beschränkt. Die Posthörner gehören aber nicht zur Standardausstattung. Nur rund ein Drittel der 2500 Postautos besitzen ein Horn. Dennoch sind sie kein Auslaufmodell: 20 bis 40 neue Fahrzeuge werden jedes Jahr mit dem Posthorn ausgerüstet. Wegen der geringen Stückzahl werden sie manuell gefertigt – von der Emmentaler Firma Moser-Baer, die die Dreiklanghörner auch repariert und reinigt. So haben die Hörner eine längere Lebensdauer als die Fahrzeuge, die in der Regel nach zwölf Jahren ersetzt werden.

Insgesamt verfügt PostAuto über 936 Linien und eine Netzlänge von fast 17.000 Kilometern, jede zweite ÖV-Haltestelle in der Schweiz ist eine PostAuto-Haltestelle. Damit ist das Busunternehmen eine feste Größe im öffentlichen Verkehrsnetz der Schweiz.

Spektakulär ist unter anderem die Linie 220 vom Tschingelsee zur Griesalp im Berner Oberland. Mit 28 Prozent Steigung in der Pochtenschlucht ist sie die steilste Postautostrecke Europas. Ein weiterer Höhepunkt ist die Pässefahrt über die Zentralalpen. Von Juni bis Oktober fährt die Verbindung 12.682 täglich in knapp neun Stunden von Meiringen im Berner Oberland über die vier Pässe Grimsel, Nufenen, Gotthard und Susten. Der Rundkurs überwindet insgesamt 10.366 Höhenmeter auf einer Länge von 208 Kilometern. Auf diesen beiden Strecken ist das „Dü-da-doo“ besonders oft zu hören – sehr zur Freude aller Passagierinnen und Passagiere.

Quelle / Mehr Infos:
www.postauto.ch, www.myswitzerland.com/de-ch/erlebnisse/postauto-paessefahrt-ueber-die-zentralalpen/

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