Gesunde Schilddrüse: Woran Betroffene Fehlfunktionen bemerken können

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Die Schilddrüse ist ein unauffälliges Organ, das im Halsbereich liegt. Probleme macht es nur, wenn die Hormonproduktion ab- oder zunimmt. Man spricht dann von einer Schilddrüsen-Fehlfunktion. Da die Symptome zu Beginn der Erkrankung oft sehr unspezifisch sind, vergeht viel Zeit, bis Menschen die adäquate Behandlung bekommen. Nachfolgend verraten wir die wichtigsten Symptome und auch, welche Behandlung bei einer Schilddrüsen-Fehlfunktion zum Einsatz kommt.

Über- oder Unterfunktion: Entscheidend für die Symptome
Die häufigste Fehlfunktion der Schilddrüse ist die Unterfunktion. Das Organ ist nicht in der Lage ausreichend Schilddrüsenhormone zu produzieren. Folglich zeigen sich bei der Schilddrüsenunterfunktion Werte unterhalb der Norm. Ausschlaggebend ist der sogenannte TSH-Wert, der im Rahmen einer einfachen Blutuntersuchung ermittelt werden kann.

Typische Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion

  • Müdigkeit
  • körperliche Schwäche
  • Konzentrationsstörungen
  • Haut- und Haarveränderungen
  • Niedriger Puls und langsamer Herzschlag
  • Zyklusstörungen
  • Weniges Schwitzen
  • Schuppige Hautveränderungen

Nicht bei allen Betroffenen treten alle Symptome gleichzeitig auf, entscheidend ist, wie viele Hormone noch von der Schilddrüse produziert werden.

Foto: fernando zhiminaicela / Pixabay

Typische Symptome bei einer Schilddrüsenüberfunktion

  • Kropfbildung und/oder vergrößerte Schilddrüse
  • Dünner werdende Haare
  • Anhaltender Durchfall
  • Schlafstörungen
  • Mentale Unzufriedenheit, Gereiztheit
  • Zittern, Nervosität
  • Erhöhter Blutdruck

Der Herzschlag ist bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion oft deutlich erhöht, die Tachykardie kann das erste wahrgenommene Symptom sein.

Was Patienten selbst für eine gesunde Schilddrüse tun können
Ob die Schilddrüse irgendwann einmal erkrankt, ist von verschiedenen Auslösern abhängig. Manche Menschen haben während des gesamten Lebens keinerlei Probleme, bei anderen beginnt die Fehlfunktion schon in jungen Jahren. Auch Medikamente können zu einer Unter- oder Überfunktion führen. Seltener steckt die Autoimmunerkrankung Hashimoto hinter den Beschwerden und führt über kurz oder lang zu einer Fehlfunktion.

Wer eine gesunde Schilddrüse hat, sollte mit einer gesunden Lebensweise dafür sorgen, dass das so bleibt. So trägt regelmäßige Bewegung dazu bei, dass der Körper in seiner Hormonproduktion nicht eingeschränkt wird. Zwar wird das nicht helfen, eine bestehende Schilddrüsenerkrankung zu heilen, allerdings dient die Maßnahme als vorbeugend.

Wichtig ist auch, auf Substanzen mit kropffördernden Eigenschaften zu verzichten. Der Kropf ist eine knotige Vergrößerung der Schilddrüse, der sich beispielsweise bei einer Überversorgung mit Lebensmitteln wie Soja, Erd- und Walnüssen sowie Zwiebeln bilden kann. Wichtig ist aber zu wissen, dass eine normale Ernährung auf diese Lebensmittel beinhalten darf. Generell ist eine gesunde und normale Mischernährung die beste Basis, um eine gesunde Schilddrüse zu fördern.

Was tun bei ersten Symptomen?
Treten Symptome auf, die an eine Fehlfunktion der Schilddrüse erinnern, ist der Gang zum Arzt der erste wichtige Schritt. Der Mediziner nimmt Blut ab und prüft den TSH-Wert. Gibt es hier Auffälligkeiten, können die spezifischen Schilddrüsen-Hormone gesondert davon noch untersucht werden. Um die Autoimmunerkrankung Hashimoto zu entlarven, braucht es mehr als nur die Abnahme der normalen Schilddrüsenhormone. Hier sind die Antikörper von Bedeutung, die ebenfalls im Blut nachweisbar sind. Obwohl viele Ärzte den Wert erst abnehmen, wenn es bereits zu einer Fehlfunktion kam, kann Hashimoto schon früher diagnostiziert werden. Patienten sollten ihren Arzt um eine Antikörperuntersuchung bitten, wenn er nicht von selbst darauf besteht.

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