Der Broadway und seine ikonischen Requisiten

#Broadway

New York City/München – Manchmal sind sie die eigentlichen Bühnenstars und spielen wichtige Rollen – die Requisiten. Einige von ihnen sind längst zum Symbol des jeweiligen Stücks geworden. Die Bedeutungen und Rollen von Requisiten in Theaterproduktionen sind so vielfältig wie die Produktionen selbst. Egal ob ein Glas Wasser, ein Oldtimer, ein Brieföffner oder ein Flügel – Requisiten unterstreichen den persönlichen Stil eines Charakters, geben wichtige Hinweise auf die Handlung oder stehlen gar allen anderen die Show. Auto, Puppen, Hut, Pflanze oder Lampe – diese fünf Requisiten spielen nicht nur eine zentrale Rolle am Broadway, sondern haben die Musicalgeschichte maßgeblich beeinflusst.

Der DeLorean aus „Zurück in die Zukunft“ – eine fabelhafte Zeitmaschine
Es ist wohl eine der bekanntesten Requisiten – der DeLoran. Das Zeitmaschinenauto, mit der Dr. Emmett „Doc“ Brown und Marty McFly durch die Jahrhunderte reisen, hat es schon in dem gleichnamigen Kinofilm von 1985 zu einiger Berühmtheit gebracht. Das schnittige, silberne Fahrzeug mit seinen Flügeltüren und seinem retro-futuristischen Design steht für Abenteuer, technologische Wunder und die aufregende Unvorhersehbarkeit von Zeitreisen. Den DeLorean für das Musical „Back to the Future: The Musical“ auf die Broadway-Bühne zu bringen, war allerdings kein leichtes Unterfangen. Das Requisit musste sein ikonisches Aussehen beibehalten und gleichzeitig für eine Live-Performance funktional sein. Das Ergebnis ist ein beeindruckendes Stück Bühnenkunst. Die DeLorean-Requisite ist mit Motoren, Lichtern, Nebelmaschinen und Lautsprechern für die Zeitreiseeffekte ausgestattet und sieht am Broadway damit so gut aus wie das Originalfahrzeug aus dem Film.

DeLorean

Die wilden Tiere aus „König der Löwen“ – Giraffen, Hyänen und ein Erdmännchen
Es ist eines der beliebtesten Broadway-Musicals, vor allem auf Grund seiner beeindruckenden Requisiten. In der Show „The Lion King“ laufen Giraffen, Elefanten, Hyänen, ein Nashorn, ein Erdmännchen und natürlich zahlreiche Löwen über die Bühne. In dem von Regisseurin Julie Taymor choreografierten Musical ist von eher einfachen Handpuppen bis hin zu großen mechanischen Konstruktionen alles vertreten. Die Puppen sind hier nicht nur einfache Requisiten, sondern im Wortsinn Erweiterungen der Schauspieler selbst. So sind die Giraffen beispielsweise Schauspieler auf Stelzen an Füßen und Händen und aufgeschnallten, langen Hälsen. Die Hyänen-Schauspieler tragen entsprechend Köpfe und extra Vorderbeine. Das Erdmännchen Timon ist eine vollständige Puppe, die von einem dahinterstehenden, dunkel gekleideten Schauspieler bewegt wird. Sie alle spielen eine zentrale Rolle bei der Schaffung der magischen Welt der afrikanischen Savanne und tragen zur einzigartigen visuellen Ästhetik der Show bei.

Hexenhut und Flug-Besen aus „Wicked“ – einfach aber wirkungsvoll
In „Wicked“, der unerzählten Geschichte der Hexen von Oz, geht es um Elphaba, ein grünhäutiges, missverstandenes Mädchen, das sich in die berüchtigte böse Hexe verwandelt. Die Symbole dieser Erzählung sind Elphabas Hexenhut und ihr fliegender Besen. Der Hexenhut mit seiner hohen Spitze und der breiten Krempe sowie der einfache Holzbesen sind aber mehr als nur einfache Requisiten. Sie sind Bestandteil von Elphabas Verwandlung und ihrer Identität. Das Design dieser Requisiten ist simpel, ohne viel Schnörkel, dafür umso wirkungsvoller. Elphabas schwarzer Hut ist eine Anspielung auf das klassische Bild einer Hexe, während ihr Besen rustikal und praktisch ist. Die Schlichtheit beider Gegenstände verstärkt die symbolische Bedeutung ungemein.

Die Pflanze in „Little Shop of Horrors“ – grüner Horror aus Latex und Schaumstoff
In der Reihe der bemerkenswerten Requisiten des Broadways nimmt Audrey II, die menschenfressende Pflanze aus der Show „Little Shop of Horrors“, einen besonderen Platz ein. Die monströse Grünpflanze ist nämlich eigentlich gar kein Requisit, sondern eine der Hauptfiguren des Musicals. Die Gestaltung und der Betrieb von Audrey II waren eine Herausforderung für die Macher, schließlich musste sie nicht nur visuell beeindrucken, sondern sich auch bewegen können und groß genug sein, um die Figuren ganz zu verschlingen. Um das Wachstum der Pflanze während der Show darzustellen, wurde eine Reihe von vier immer größer werdenden Puppen entworfen. Das Design von Audrey II ist eine Kombination aus Schaumgummi, Latex und Stoff, bemalt in üppigen Grüntönen. Trotz ihrer technischen Komplexität wurde die mordende Grünpflanze zu einer äußerst beliebten Figur, die einen Platz in den Annalen der Broadway-Geschichte einnimmt.

Die Lampe bei „Aladdin“ – Wundergefäß und Geister-Heim
In der zauberhaften Welt von „Aladdin“ steht ein ganz einfaches Requisit im Mittelpunkt – eine kleine, goldene Lampe. Sie ist das Zuhause des sprudelnden Dschinns und der Katalysator für Aladdins Verwandlung vom Tellerwäscher zum Millionär. Die Lampe mit ihrem eleganten Design und ihrem hellen Goldton ist ein visuelles Symbol für Hoffnung, Träume und die magischen Möglichkeiten im Leben. Wird die Lampe gerieben, erscheint im Broadway-Musical nicht nur der Dschinn auf der Bühne, es gibt zugleich einen Wirbelsturm aus Lichtern, Rauch und dramatischen Soundeffekten. Dieses Spektakel rund um das einfache Requisit bringt den Zauber in die Show. Im Fall der Lampe des Dschinns in Aladdin wird das Requisit zu einem Leuchtfeuer der Magie und natürlich zum Herzstück einiger der denkwürdigsten Momente des Broadways.

Tickets für diese und weitere Shows der Broadway Collection sollten unbedingt schon vor Reiseantritt gebucht werden. Zum Beispiel im Reisebüro, bei USA-Reiseveranstaltern oder über www.broadwaycollection.com. Weitere Informationen zu den Shows der Broadway Collection gibt es unter www.broadwaycollection.com.

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