Test Altersvorsorge mit Fonds: Fondspolice oder Fondsanlage – Kosten sparen oder Steuern 

#finanztest

Test Altersvorsorge mit Fonds: Fondspolice oder Fondsanlage – Kosten sparen oder Steuern


Fondspolicen, also fondsgebundene Rentenversicherungen, werden gerne mit dem Argument verkauft, damit fürs Alter vorsorgen und gleichzeitig Steuern sparen zu können. Allerdings sind die Fondspolicen teurer als eine direkte Fondsanlage, bei der Sparer Fondssparpläne oder Fondskäufe über ihr eigenes Depot abwickeln. Die Finanzexperten der Stiftung Warentest haben jetzt anhand von Modellfällen berechnet, für wen sich welche Anlageform eignet, wenn man sowohl die Kosten als auch die Steuern berücksichtigt.

Cover Finanztest 4/2023. Bildnachweis: Stiftung Warentest.


Ihr Fazit: Wer im Alter frei über sein Geld verfügen möchte, für den sind Sparplan oder freie Fondsanlage gegenüber einer Fondspolice stets die bessere Variante. Bei der Auszahlung einer fondsgebundenen Rentenversicherung fallen zwar weniger Steuern an als bei einem reinen Sparplan. Die höheren Kosten der Versicherung verhageln aber das Renditeergebnis. Selbst die günstigsten fondsgebundenen Rentenversicherungen können da nicht mithalten.

Im Modellfall kommt ein Sparer mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von 30.000 Euro und einem über die gesamte Anlagedauer vollständig nutzbaren Sparerpauschbetrag von 1.000 Euro mit einem ETF-Sparplan, in den er 30 Jahre lang monatlich 100 Euro investiert, nach Kosten und Steuern am Ende auf rund 85.500 Euro. Beim besten Versicherer sind es 81.000 Euro und beim teuersten sogar nur 66.100 Euro – fast 20.000 Euro weniger.

Wird statt der Einmalzahlung die Umwandlung in eine lebenslange Rente gewählt, kann eine fondsgebundene Rentenversicherung bei einem günstigen Anbieter besser sein – vorausgesetzt, sie wird die komplette Laufzeit durchgehalten. Allerdings zeigen Analysen, dass nur die Hälfte der Rentenversicherungsverträge länger als 18 Jahre durchgehalten werden.

Ein Sparplan ist deutlich flexibler. Denn Sparerinnen und Sparer müssen das Geld am Ende der Ansparphase nicht zwingend in eine Sofortrente stecken, sondern können sich ohne Kosten und sofortige Versteuerung des gesamten angesparten Vermögens selbst einen Auszahlplan stricken.

Anhand weiterer Modellfälle zeigt Finanztest, wie die Rechnung für Sparer aussieht, die mit einer Einmalanlage fürs Alter vorsorgen wollen oder die statt in ETF ihr Geld monatlich in aktiv gemanagte Fonds investieren möchten.

Der Test „Altersvorsorge mit Fonds“ findet sich in der April-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und unter www.test.de/altersvorsorge-fonds.

Print Friendly, PDF & Email

Promotion