Kloster und Welt: Entdeckungstour durch die Klosterlandschaft an Saale und Unstrut

#saaleunstrut #reise #deutschland

Ein Dutzend ehemalige und aktive Klöster öffnen von Mai bis Oktober unter dem Motto „Kloster und Welt. Die Klosterlandschaft an Saale und Unstrut“ ihre Tore für Besucher. Anlass ist das Jubiläum „25 Jahre Straße der Romanik“.

Naumburg (tpr) – Saale-Unstrut, die einmalige Wein- und Kulturlandschaft zwischen Leipzig und Weimar, war im Mittelalter ein bedeutendes geistiges und kulturelles Zentrum des deutschsprachigen Europas. Benediktiner, Zisterzienser, Prämonstratenser und Franziskaner ließen sich an Saale und Unstrut nieder, gründeten Klöster und Stifte. Bis zur Reformation gab es etwa 50 aktive Klöster in der Region. Nonnen und Mönche prägten mit ihrem Wissen zu Kunst, Medizin, Weinbau und Verwaltung das Leben der Menschen. Sie verhalfen dem Landstrich zu wirtschaftlicher und kultureller Blüte. Bis heute sind ihre Spuren sichtbar.

Kloster Posa: hochwertig illustrierte Handschriften
Zu den herausragenden Orten gehört neben dem Kloster Memleben mit seiner Sonderausstellung das Kloster Posa bei Zeitz. In seinem Skriptorium entstanden illustrierte Handschriften von außerordentlich hoher Qualität. Auch für seine Bibliothek war das Kloster bekannt. Ein umfangreicher Bestand, darunter über 30 mittelalterliche Handschriften, ist in Schulpforte in der historischen Bibliothek der Landesschule Pforta untergebracht.

Heute kümmert sich ein 2013 gegründeter Kultur- und Bildungsverein darum, das Klostergelände wiederzubeleben. In seinen Händen liegt auch die Pflege des mittelalterlichen Weinbergs. Im Sommer sitzen Gäste auf der Weinterrasse und genießen beim Blick auf die Reben ein Glas Kernling oder Spätburgunder. In diesem Jahr gestaltet der Verein ein Kunst- und Musikfestival, bietet Veranstaltungen im Klostergarten und informiert zu den aktuellen Ausgrabungen auf dem Klostergelände.

Kloster Pforte: Landesschule als Erbin des Klosters
Vor den Toren Naumburgs im Saaletal liegt eine der komplexesten, mittelalterlichen Klosteranlagen. Das ehemalige Kloster Pforte in Schulpforte, das die mittelalterlichen Schriften von Posa beherbergt, beeindruckt mit Klosterkirche, Kreuzgang, Grisaille-Fenster und Tafelkreuz aus der Zisterzienserzeit. Seinen Anfang nahm es im Jahr 1137, als sich Mönche an den Saalehängen niederließen und das Kloster „St. Marien zur Pforte“ gründeten. Rasch entwickelte es sich zu einem der reichsten Klöster in der Region.

Heute befindet sich hier die Landesschule Pforta, ein Internatsgymnasium, zu dessen berühmten Schülern die Philosophen Johann Gottlieb Fichte und Friedrich Nietzsche gehörten. Dieses Jahr feiert die Schule ihr 475. Jubiläum. Aus diesem Anlass finden zahlreiche Veranstaltungen statt. Führungen werden immer am Wochenende angeboten.

In der Zisterzienserabtei des ehemaligen Klosters sind im Sommer mittelalterliche Klänge zu hören. Das internationale Musikfestival montalbâne ist vom 6. bis 8. Juli in Schulpforte zu Gast.

Online-Reiseführer zum Projekt „Kloster und Welt“
Ein Online-Reiseführer zu den zwölf Klöstern und zum Projekt „Kloster und Welt“ ist unter www.kloster-welt2018.de zu lesen. Alle Klosterorte werden ausführlich vorgestellt. Außerdem finden Interessierte Hinweise zu Konzerten, Führungen und Ausstellungen in diesem Jahr.

Passend zum Jubiläum „25 Jahre Straße der Romanik“ halten Hotels und Pensionen in der Reiseregion Saale-Unstrut touristische Angebote bereit, vom Wochenendarrangement „Romanik und Wein“ bis hin zum roman(t)ischen Abendessen bei Kerzenschein. Informationen zu den Angeboten liefert der ansässige Tourismusverband auf seiner Webseite www.saale-unstrut-tourismus.de, auf der Jubiläumswebseite www.feiern-mit-wein-und-stein.de und unter der Telefonnummer 03445/23 37 90.

Promotion