Reisetipps „zum Wohl“: Deutschlands schönste Weinwanderwege zur Traubenlese entdecken

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Reisetipps „zum Wohl“: Deutschlands schönste Weinwanderwege zur Traubenlese entdecken

„Auf ein Gläschen“: Laut Angaben des Deutschen Weininstituts (DWI) beginnt in diesen Tagen die Traubenlese in den hiesigen Weinregionen, die bis Mitte November andauert. Eine ideale Zeit, um auf einer Weinwanderung Deutschlands Anbaugebiete von Saale-Unstrut bis Baden zu erkunden. Bei mehrstündigen oder -tägigen Touren, die bereits der bekennende Weinliebhaber Johann Wolfgang Goethe unternahm, lernen Genuss- und Kulturfans die vielseitigen Landschaften rund um üppige Weinreben kennen und verkosten in örtlichen Schankstuben die feinen Trauben.

Von sportlich bis entspannt – die schönsten Weinwanderwege in allen 13 deutschen Weinbaugebieten stellt das Reisegutscheinportal tripz.de hier vor:

Ahr: Auf dem Rotweinwanderweg im „Paradies der roten Trauben“
Seit fast 40 Jahren lockt der beliebte Rotweinwanderweg Wein- und Wanderfans ins Weinbaugebiet Ahr in Rheinland-Pfalz. Über 35 Kilometer verbindet die Route die Winzerorte im „Paradies der roten Trauben“, in dem vorwiegend Blauer Spätburgunder und Blauer Portugieser angebaut wird. Dabei geht es immer entlang des malerischen Ahr-Flussbetts vorbei an den voll-behangenen roten Reben. Als schönste Etappe gilt der Beginn des Rotweinwanderwegs ab Altenahr, vorbei an der denkmalgeschützten Ruine der Burg Are Richtung Mayschoß, wo sich die älteste Winzergenossenschaft der Welt befindet.

Mittelrhein: Ikonische Ausblicke auf dem Rheinsteig
Von Wiesbaden bis Bonn führt der Rheinsteig auf 320 Kilometern durch das Mittelrhein-Tal und gilt als die Superlative der Weinwanderwege. Während sich entlang der Strecke Ausblicke über die Weinhänge am Rhein und die zahlreichen Burgen der Region bieten, gilt die Etappe von St. Goarshausen bis Kaub in Rheinland-Pfalz als besonders herausfordernd: Als längster Teilabschnitt des Rheinsteigs geht es hier auf 22 Kilometern mit 800 Höhenmetern. Die Belohnung: Die Route führt direkt vorbei an der Loreley, ein sagenumwobener Schieferfelsen, der über dem Rhein thront. Auf dem benachbarten Loreley-Weinlehrpfad lernen Vino-Liebhaber dann alles über die Weine der Region.

Mosel: Weinwanderspaß für Adrenalinjunkies auf dem Calmont-Klettersteig
Bevor der beliebte Mosel-Wein verköstigt werden kann, wird es erst einmal sportlich: Am steilsten Weinberg Europas, dem Calmont in Rheinland-Pfalz, mutet der bei erfahrenen Wanderern beliebte Klettersteig fast schon alpin an. Leitern und Metalltritte in der Felswand führen über steile Passagen, Stahlseile geben Halt bei der Überquerung eines felsigen Kamms. Belohnt wird der anspruchsvolle Aufstieg auch hier mit einer besonderen Aussicht: Im Tal ist die Moselschleife bei Bremm zu sehen, die als Lookalike des berühmten Horseshoe Bend im Grand Canyon gilt. An Wochenenden ist die charmante Weinschänke am Gipfelkreuz mit Calmont-Rieslingwein-Verkostung ein beliebter Anlaufpunkt für sportliche Wanderer.

Nahe: Tief durchatmen auf dem Weinwanderweg Rhein-Nahe
Auf circa 90 Kilometern schlängelt sich der Weinwanderweg Rhein-Nahe durch die Nahe-Region in Rheinland-Pfalz. Besonders lohnenswert ist der 18 Kilometer lange Abschnitt von Niederhausen bis Bad Kreuznach: Hier erklimmt man entlang der Rebstöcke mit Riesling und Grauburgunder den 327 Meter hohen Rotenfels, der sich steil über dem Nahetal erhebt. Im Tal angekommen, geht es vom Kurstädtchen Bad Münster am Stein-Ebernburg ins Salinental zum Kurort Bad Kreuznach. Hier heißt es „tief durchatmen“: Über mehr als einen Kilometer erstrecken sich hier sechs Gradierwerke mit salzhaltiger Luft, die das Salinental zum größten Freiluftinhalatorium Europas machen.

Rheinhessen: Auf „Hiwweltouren“ die Weinregion entdecken
In Rheinhessen, Deutschlands größtem Weinbaugebiet, kommen Wanderfans bei sogenannten „Hiwweltouren“ (hochdeutsch: Hügeltouren) auf ihre Kosten. Neun zertifizierte Rundwanderwege mit zahlreichen Einkehrmöglichkeiten machen die Region und ihre Weine auch für Kurzwanderer erkundbar. Besonders abwechslungsreich ist die mit gut 13 Kilometern längste der „Hiwweltouren“, die Hiwweltour Aulheimer Tal. Vorbei an Wald, Wiesen und Wein ist eine Besonderheit der Strecke in Rheinland-Pfalz ein Abstecher zum Flonheimer Trullo. Trulli sind ursprünglich aus Apulien stammende Rundhäuschen, die in den Weinbergen den Winzern als Schutz vor schlechtem Wetter dienten. Wie weiße Kegel leuchten sie zwischen den Reben hervor – und erfüllen ihre Schutzfunktion vor Regen heute auch noch für Wanderer.

Pfalz: Weinwandern im Zeichen der Kastanie
Im Herbst ist in der Weinbauregion Pfalz nicht nur Zeit für die Traubenlese, sondern auch Kastanienzeit – oder besser „Keschdezeit“. Gemeinsam mit dem Wein brachten die Römer die Esskastanie in die Region, wo sie aufgrund des milden Klimas bis heute in Massen vorkommt. Die volle Ladung erleben Genussfans auf dem Keschdeweg: Eine mögliche Etappe verläuft über 17 Kilometer von Edenkoben bis Neustadt an der Weinstraße, unter anderem vorbei am bekannten Hambacher Schloss. Am Ziel kehren Wanderer in einer der zahlreichen Straußwirtschaften zu einem Glas Wein und einem typisch Pfälzer Kastaniengemüse ein.

Saale-Unstrut: Weinerlebnis im nördlichsten Anbaugebiet
Als nördlichstes Qualitätsweinanbaugebiet wird in der Saale-Unstrut-Region bereits seit über 1.000 Jahren Weinbau betrieben. Gelegen in Sachsen-Anhalt und Thüringen ist das Gebiet, auch bekannt als das Zuhause der bekannten Rotkäppchen Sektkellerei in Freyburg, heute eine beliebte Destination für Wein- und Wanderfans. Favorit ist bei vielen der Saale-Wein-Weg, ein Rundweg, der auf 25 Kilometern über die Weinorte Naumburg, Roßbach, Bad Kösen und Schulpforte führt. Unterwegs laden über 15 Winzerhöfe sowie Straußwirtschaften zur Verkostung der Saale-Unstrut-Weine ein.

Sachsen: Erkundungstour durch das östlichste Weinanbaugebiet
In sechs Etappen führt der Sächsische Weinwanderweg durch das östlichste deutsche Weinanbaugebiet. Die Besonderheit: Die relativ kalkarmen Böden, die Weinsorten wie Müller-Thurgau oder Weißburgunder eine besonders charaktervolle und trockene Note verleihen. Wanderer reizt die Region durch die Mischung aus Weinkultur, vielseitigen Landschaften und Geschichte. So bietet der Etappenstartpunkt Meisen, bekannt für weltberühmtes Porzellan, nicht nur die erste europäische Winzerschule: Von hier aus geht es entlang der Elbe vorbei am Schloss Proschwitz, dem ältesten privat bewirtschafteten Weingut Sachsens, über den Elbedurchbruch bei Pirna in der sächsischen Schweiz nach Zadel, wo beispielweise im Vierseithof regionaler Wein verköstigt werden kann.

Rheingau: Auf den Spuren einer Weinortlegende
Schon Karl der Große hat im Rheingau, wie auch in Rheinhessen, den Weinanbau gefördert. Heute gedeihen auf einer Länge von 50 Kilometern feine Weine, die Weltbekanntheit genießen. Von hier verbreitete sich aber nicht nur die Bekanntheit des Rieslings, mit Johannisberg präsentiert sich auch eine Legende unter deutschen Weinorten, denn: Hier entstand das Spät- und Ausleseverfahren, praktiziert seit 1775. Auf dem Johannesberger Weinwanderweg erlernen Wein- und Historikliebhaber auf leichten sieben Kilometern Wissenswertes über den regionalen Weinbau. Mit Start am Denkmal des Spätlesereiters im Schloss Johannisberg erläutern 18 Schrifttafeln auf dem Rundweg Namen der Lagen, Bewirtschaftsformen oder erklären berühmte Bauwerke wie das Schloss Johannesberg.

Hessische Bergstraße: “ Wein und Stein“ für die ganze Familie
Die Hessische Bergstraße gilt als das kleinste deutsche Weinbaugebiet mit gerade einmal 450 Hektar. Nördlich von Heidelberg bietet sich hier nahezu südländisches Klima, das neben Wein auch Mandeln oder Pfirsiche gedeihen lässt. Weine aus der Region sind im Handel rar – zu gerne trinken die Bewohner der Region ihren Rebensaft am liebsten selbst. Der erst in 2007 eingeweihte Erlebnispfad „Wein und Stein“ in Heppenheim bietet einen rund sieben Kilometer langen Rundweg mit 70 bildreichen und informativen Tafeln zum Thema Wein und zusammenhängenden Themen wie regionale Geologie und Geschichte, Klima, Flora und Fauna. Familien können während eines Wegequiz durch die Weinlagen ihr neues Wissen testen. Im Anschluss geht es entweder ins „Vino-Kino“ mit einer filmischen Darbietung zum Hessischen Weinbau oder in eines der zahlreichen Weinlokale.

Die N-News.de Redaktion unterwegs in Durbach: Blick auf Burg Staufenberg

Baden: Auf zu einer der berühmtesten Rotweingemeinden Deutschlands
Das südlichste und von der Ausdehnung her längste Weinanbaugebiet Deutschlands ist Baden mit einer 15.818 Hektar umfassenden Rebfläche, die von Heidelberg bis zum Bodensee reicht. Der Ortenauer Weinpfad verläuft auf über 100 Kilometern parallel zur Badischen Weinstraße durch das „Weinparadies Ortenau“ am Fuße des Schwarzwaldes. Ein lohnenswerter Teilabschnitt ist die knapp zwölf Kilometer lange Strecke von Neusatz bis nach Kappelrodeck. Der zum Teil steile Weg führt entlang der Burgruine Neu-Windeck über das charmante Fachwerkdorf Sasbachwalden bis nach Kappelrodeck, eine der bedeutendsten und berühmtesten Rotweingemeinden Deutschlands. Die erlesenden Trauben vom Winzerkeller Hex vom Dasenstein oder Waldulmer Pfarrberg können nach einer ausgiebigen Tour verkostet werden.

Württemberg: Wandern durch Stuttgarts Weinregion
Aus Württemberg stammen die meisten deutschen Rotweine. Die schwäbischen Weinberge liegen zwischen Tübingen und Bad Mergentheim an den Hängen des Neckars und zahlreicher Nebenflüsse. Kultur und Wein gibt es auf dem Stuttgarter Weinwanderweg-Abschnitt (rund zwölf Kilometer) von Obertürkheim am Neckar über Uhlbach, durch die Weinberge nach Rotenberg, Untertürkheim und von dort wieder nach Obertürkheim. Auf anspruchsvollen Anstiegen, aber auch gemütlichen Passagen, geht es über Panoramawege vorbei an Schankwirtschaften mit typische Schwäbischer Küche und interessanten Sehenswürdigkeiten. So ist Uhlbach seit Jahrhunderten vom Weinbau geprägt, Weine wie Riesling und Trollinger vom Götzenberg sind überregional bekannt. Tipp: Ein Besuch im Weinbaumuseum macht die Weinbaugeschichte der Region erfahrbar.

Franken: Kleine Umwege machen „Rotwein-Wandern“ noch schöner
Herzhaft erdig, körperreich und trocken – das ist der geschmackliche Charakter des Frankenweins. Zwischen Aschaffenburg und Schweinfurt bietet das Weinanbaugebiet Franken eine Vielzahl kleiner Rebflächen, die auf dem Rotwein Wanderweg mit insgesamt 70 Kilometern entdeckt werden. Zu empfehlen ist der 14 Kilometer langen Teilabschnitt von Erlenbach bis nach Großheubach. Die leichte Wanderstrecke durch Weinlagen mit Aussicht über das Maintal lädt zu einem Abstecher auf die Ruine der Clingenburg sowie in die historische Klingenberger Altstadt mit Fachwerkhäusern, Weinbaumuseum und Gaststuben ein. Zurück auf dem Rotwein Wanderweg geht es mit Blick auf die Odenwaldberge, den mächtigen Weinberg der Staatlichen Hofkellerei Würzburg sowie das Kloster Engelberg zum Weinort Großheubach.

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