Starthilfe beim Auto: So wird die müde Batterie wieder munter

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Starthilfe beim Auto: So wird die müde Batterie wieder munter

Künzelsau – Gerade in den Wintermonaten haben Autofahrer immer wieder mit Startproblemen bei ihrem Fahrzeug zu kämpfen. Wie eine aktuelle Verbraucherstichprobe zeigt, wissen viele Deutsch jedoch nicht, wie man ein Überbrückungskabel richtig anschließt. Die Experten der Firma Berner aus Künzelsau (Baden-Württemberg) verraten, worauf dabei zu achten ist.

Auch wenn die Zeit drängt, beispielsweise weil man morgens auf dem Weg zur Arbeit ist, sollten Autobesitzer nicht sofort hektisch mit dem Überbrückungskabel hantieren, wenn der Motor mal nicht anspringt. Wer das noch nie gemacht hat und unsicher ist, welches Kabel wo angeklemmt wird, sollte sich genau überlegen, ob es nicht möglicherweise besser ist, jemanden um Hilfe zu bitten, der sich auskennt – das gilt insbesondere bei modernen Fahrzeugen mit sehr viel Elektronik. Der Kfz-Profi weiß auch, dass vor dem Überbrücken sichergestellt werden muss, dass beide Batterien die gleiche Spannung aufweisen.

Damit Mensch und Technik nicht zu Schaden kommen, ist es zudem ratsam, das Kabel gründlich zu kontrollieren. Weist es Risse auf? Sind die Isolierungen beschädigt? Ist eine Klemme gebrochen? Dann nicht verwenden! Das Kabel besteht aus zwei isolierten Leitungen mit jeweils einer Klammer am Ende. Wichtig zu wissen: Der Pluspol ist in der Regel rot, der Minuspol schwarz eingefärbt. Beim Anklemmen ist die richtige Reihenfolge zu beachten. Nur so lassen sich Kurzschlüsse und Schäden an der Technik vermeiden.

Starthilfe beim Auto: So wird die müde Batterie wieder munter. Foto: Berner

Nachfolgend eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um müde Batterien wieder munter zu machen:

  • Beide Autos mit angezogener Handbremse möglichst dicht nebeneinander parken.
  • Beim Pannenfahrzeug mit der leeren Batterie alle Stromfresser wie Licht oder Radio abstellen.
  • Zunächst das rote Kabel am Pluspol der leeren Batterie anklemmen. Dieser ist meist mit einem „+“ oder „PLUS“ gekennzeichnet. Die andere Klemme findet ihren Platz am Pluspol der vollen Batterie.
  • Jetzt ein Ende des schwarzen Kabels am Minuspol der Spenderbatterie anschließen. Die zweite Klammer wird an ein unlackiertes Metallteil an der Karosserie befestigt. Einige Hersteller sehen für diesen Zweck einen speziellen Massekontakt im Motorraum vor. Angaben hierzu sind im Handbuch zu finden.
  • Sind alle Kabelenden angeschlossen, kann der Motor des stromgebenden Autos gestartet werden. Danach die Zündung des Pannenautos betätigen.
  • Ein Startversuch sollte circa 10 Sekunden dauern. Gibt der Fahrer des helfenden Fahrzeugs dabei etwas Gas, wirkt sich dies in der Regel positiv aus. Klappt die Starthilfe nicht auf Anhieb, sollte man ein bis zwei Minuten abwarten, bevor ein neuer Versuch erfolgt.Hinweis: Den Vorgang nicht beliebig oft wiederholen, da ansonsten u.U. der Katalysator in Mitleidenschaft gezogen werden kann.
    • Nach einer erfolgreichen Starthilfe sollten direkt einige starke Energieverbraucher (z.B. Gebläse oder Heckscheibenheizung), angeschaltet werden. So beugt man Spannungsspitzen und Schäden an der Elektrik vor.
  • Zuletzt werden die Kabel in umgekehrter Reihenfolge wieder abgenommen. Das heißt: Erst das schwarze Kabel vom Minuspol des schwächelnden Autos, dann vom Helferfahrzeug, anschließend das rote Kabel vom Pluspol des Stromspenders und -empfängers entfernen.
  • Läuft der Motor wie gewohnt, sollte man sich etwas Zeit für eine längere Spritztour nehmen, damit die Batterie genügend Saft auftankt.

Tipp: Bei nächster Gelegenheit am besten einen Besuch in der Werkstatt des Vertrauens einplanen, um die genaue Ursache der Startprobleme prüfen zu lassen – vielleicht schwächelt die Batterie altersbedingt und muss ausgetauscht werden. Wer selbst kein Überbrückungskabel besitzt, kann sich in der Regel ebenfalls direkt beim Fachmann damit eindecken. Und natürlich erklären serviceorientierte Kfz-Experten ihren Kunden auf Wunsch auch gerne, wie das Kabel richtig angeschlossen wird.

Quelle: Albert Berner Deutschland GmbH, www.berner.de

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