Rauhnächte, Perchten und Krampus

Neo-Perchten, die modernen Varianten der Perchten und Krampus aus alten Brauchtümern rund um die Rauhnächte, waren Mitte Dezember im Ruhstorf an der Rott zu sehen.

3. Ruhstorfer Höllennacht
Dunkle Gestalten in kleinen Gruppen hetzen im Restlicht des glutroten Abendhimmels dem Veranstaltungsort entgegen …

Nach eigenen Angaben Deutschlands größter Perchten- und Krampuslauf. 150 Gruppen, etwa 2.500 Teilnehmer erwartete Veranstalter Thomas Müller vor der Niederbayernhalle in Ruhstorf, tatsächlich wurden es dann einige weniger. Auch nur etwa 3.000 Zuschauer waren es wohl, damit rund 1.000 weniger als im Vorjahr. Das Organisationsteam vor Ort war bemüht, konnte jedoch die Erwartungen nicht in allen Belangen erfüllen. Lange Schlangen von den Einlässen, unkoordinierte Starts und ein Anmeldechaos (zum Beginn der Veranstaltung, die sich wegen der Einlassprobleme um etwa 30 Minuten verzögert hatte, waren nur etwa zwei Drittel der gemeldeten Teilnehmer auch vor Ort) trübten das Erlebnis ein Stück weit. Der Ideenreichtum der Gruppen entschädigten jedoch.

Wir haben eine kleine Bilderstrecke für Sie bereitgestellt: Hier klicken!

Ruhstorfer Perchtenlauf 2015

Ruhstorfer Perchtenlauf 2015

Quasi im Vorprogramm: Die Huckenhamer Klopfersleut, eine traditionelle Perchtengruppe.

Traditionelle Perchten

Huckenhamer Klopfersleut – Habergoaß und Hex’n
Ein schönes Beispiel für traditionelle Perchtengruppen sind die „Huckenhamer Klopfersleut“. Hier wird auch der Brauch kurz zusammengefasst:

Geister und Dämonenabwehr zur Winterszeit
Der Winter war für den Menschen schon immer eine schlechte Zeit. Man kannte weder Heizung, noch elektrisches Licht. In der Vorstellung der Germanen, waren in den langen und kalten Nächten die bösen Geister und Dämonen unterwegs, die für unsere heidnischen Urahnen wilde und furchteinflößende Gestalten darstellten, die mit Mensch und Tier ihr Unwesen trieben.

Deshalb hatten unsere Vorfahren auch große Angst davor dass diese Dämonen und Unholde der tief stehenden Sonne, die Wärme und Licht bedeutete, etwas anhaben könnte und darin liegt der Anlass dieses Brauches.

Besonders in den Rauhnächten, vom 24. Dezember bis 5. Januar, glaubten unsere Urahnen, dass böse Geister, Dämonen und Unholde Freigang hatten und somit eine besondere Macht über das Erdenleben ausübten, was man im Volksmund auch „Die wilde Jagd“ nannte.

Aus diesem Grund schlossen sich Menschengruppen zusammen, verhüllten ihre Gesichter mit bedrohlich wirkenden Masken und stiegen selbst in Tierfelle, um recht schaurig und abschreckend auszusehen. Mit Sprüchen und rhythmischen Tänzen versuchte man die Macht der Sonne heraufzubeschwören.

Quelle: Huckenhamer Klopfersleut (www.huckenhamer-klopfersleut.de, weitere Details online.)

Huckenhamer Klopfersleut
Gruppenfoto Huckenhamer Klopfersleut vor Hotel Ortner’s Lindenhof, Bad Füssing

Kontakt und Buchung: Ortner’s Lindenhof eigene Thermalquelle e.K., Familie Ortner-Zwicklbauer, Pockinger Straße 1 – 5, D-94072 Bad Füssing, Tel.: +49 (0)8531 279-0, Fax: +49 (0)8531 279-298, E-Mail: info@ortners-lindenhof.de, www.ortners-lindenhof.de

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