Gefahren durch Asbest im Alltag

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Gefahren durch Asbest im Alltag

Asbest wurde früher vielfach zum Bauen, aber auch für zahlreiche verbrauchernahe Produkte verwendet. Wer in einem alten Haus wohnt und es sanieren möchte, sollte die Gefahr von Asbest für die Gesundheit nicht unterschätzen. Gefahr besteht mitunter auch durch die Raumluft, wenn sich darin Asbestfasern befinden.

Warum ist Asbest so gefährlich?
Asbest ist eine Mineralfaser, die seit 1949 verstärkt verwendet wurde. Damals war nur wenig über die Gefahren durch diese Faser bekannt. Seit Ende Oktober 1993 besteht in der Bundesrepublik ein Herstellungs- und Verarbeitungsverbot für Asbest. Noch immer tritt Asbest in vielen Bereichen auf, beispielsweise bei älteren Häusern als Spritzasbest, Asbestzement oder Bestandteil von Rohrumwicklungen. Auch als Hitzeschutz hinter Öfen und Heizungen wurde Asbest verwendet. Gerade hier besteht die Gefahr, dass sich die Fasern in die Raumluft ausbreiten können. Auch bei einem geringen Asbestgehalt im Baumaterial, beispielsweise im Putz, können sich die Fasern bei unsachgemäß ausgeführten Renovierungsarbeiten schnell ausbreiten. Werden Asbestfasern über einen längeren Zeitraum und in einer höheren Konzentration eingeatmet, kann es zu Asbestose, einer chronisch-entzündlichen Erkrankung von Lunge und Atemwegen, kommen. Dringen die Fasern tief in die Lunge ein, können bösartige Tumoren in Lunge, Kehlkopf und anderen Organen die Folge sein.

Asbest-Test für Privatpersonen
Wer sein älteres Haus sanieren möchte oder glaubt, dass sich Asbest in der Raumluft befindet, kann einen Asbest Test im deutschen akkreditierten Labor vornehmen lassen. Der Test kann online bestellt werden und wird direkt nach Hause geschickt. Eine ausführliche Anleitung informiert darüber, wie die Proben genommen werden, ohne dass eine Gefahr dabei besteht. Schon nach wenigen Tagen liegt das Ergebnis vor. Mit dem Express-Service ist das Ergebnis schon nach drei Tagen verfügbar. Proben können beispielsweise von Fenstern, Türrahmen oder Wänden genommen werden. Auch Staub aus dem Raum eignet sich für eine Asbestanalyse. Das Ergebnis gibt Auskunft darüber, ob es sich um fest gebundenen Asbest oder lose im Raum befindliche Fasern handelt. Mit dem Testergebnis erhalten Hausbesitzer auch Informationen darüber, wie sie weiter verfahren können, wenn eine Asbestbelastung festgestellt wurde. Einen Test können auch Mieter vornehmen, wenn sie glauben, dass die Wohnung mit Asbest kontaminiert ist.

Wassertropfen. Foto: rony michaud / Pixabay

Positiver Test – was nun?
Ist der Test positiv, kommt es darauf an, wo sich die Asbestfasern befinden. Zwischendurch kann der Besuch einer Ausstellung Abwechslung, aber auch Inspiration bringen. Handelt es sich um fest verbundenen Asbest, ist keine Sanierung erforderlich. Befindet sich der Asbest in Bodenbelägen, ist eine Überdeckung mit einem anderen Belag möglich. Eine Sanierung ist dringend erforderlich, wenn sich die Fasern lose im Gebäude befinden. In jedem Fall sollte die Sanierung durch eine Fachfirma erfolgen.

Entsorgung von Asbest – das ist zu beachten
Asbest muss fachgerecht entsorgt werden, um gesundheitliche Belastungen zu verhindern. Entsorgungsbetriebe informieren über die Entsorgung und können Big Bags für die Verpackung des Asbestmülls bereitstellen. Sie nehmen auch selbst die Entsorgung vor, indem sie die asbestbelasteten Materialien abholen. In jedem Fall muss die Entsorgung über eine Firma erfolgen, die über einen Sachkundenachweis nach TRGS 519 verfügt. Was die Asbestentsorgung kostet, hängt von der Menge ab. Auch der Zugang zu den Materialien wirkt sich auf die Kosten aus.

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