Weihnachtliche Wanderideen: Märchenwege von Nord bis Süd

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Weihnachtliche Wanderideen: Märchenwege von Nord bis Süd

Um dieses Jahr die Weihnachtsstimmung anzuknipsen, lohnt sich ein Ausflug in die Natur. Während vielerorts Weihnachtsmärkte und Festveranstaltungen coronabedingt leider auch in 2021 nicht stattfinden können, locken Märchenwanderwege fast überall in Deutschland zu einer gelungenen Outdoor-Alternative im Advent. Mit Glühwein oder Früchtepunsch in der Thermosflasche, ein paar dicken Socken und festem Schuhwerk gehts auf Entdeckungstour zum Froschkönig, Rapunzel oder Hans im Glück.

Das Reisegutscheinportal tripz.de (www.tripz.de) stellt zwölf spannende und leichte Märchenwanderwege von Nord- bis Süddeutschland vor:

Märchenwanderweg „Der Trickser“ in der Nordheide (Niedersachsen)
Unweit der Landesgrenze Hamburg/Niedersachsen erstreckt sich der Märchenwanderweg „Der Trickser“ im Kleckerwald von Jesteburg (Nordheide). In dem von einer Schulklasse ausgedachten Märchen hat der „Trickser“ den Zauberstab eines Dorfes zerstört. Was die drei Freunde Elfe Pinki, Zwerg Zipfel und Kobold Keril tun müssen, um mit einem neuen Zauberstab wieder Frieden zu schaffen, erfährt man auf dem 3,2 Kilometer langen Märchenwanderweg mit 15 interaktiven und fünf aufregenden Kletter- und Balance-Stationen. Bestimmt trifft man auf dem Weg auch das ein oder andere Fabelwesen.
Ausgangspunkt: Der Märchenwanderweg liegt direkt an der L 213 zwischen Bendestorf und Jesteburg.

Brüder Grimm Märchenweg in Rehburg-Loccum am Steinhuder Meer (Niedersachsen)
Im 18. und frühen 19. Jahrhundert gehörte das Flanieren entlang der Promenadenwege in den Rehburger Bergen während eines Kuraufenthaltes in Bad Rehburg nahe Hannover dazu. Auch die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm besuchten die Region, um Märchen und Sagen aufzuschreiben. Die zwischen 1812 und 1815 entstandene Sammlung „Kinder- und Hausmärchen“ sind heute weltbekannt. Heute ist Bad Rehburg ein Ortsteil der Stadt Rehburg-Loccum, die seit 2019 zur Deutschen Märchenstraße gehört und an dessen historischen Promenaden der „Brüder Grimm Märchenweg“ entstand. Auf den Waldwegen mit Aussichtshöhen auf das Steinhuder Meer oder im einstigen Kurpark entdecken große und kleine Wanderer zahlreiche bekannte Märchenholzfiguren der Gebrüder Grimm. So werden die gerade zur Weihnachtszeit beliebten Geschichten rund um den Froschkönig, Schneewittchen und Co. fast lebendig. Ausgangspunkt: Parkplatz bei der Romantik Bad Rehburg in Rehburg-Loccum.

Märchenwald Rothemühl am Naturpark am Stettiner Haff (Mecklenburg-Vorpommern)
Im Forst von Rothemühl, gelegen zwischen Neubrandenburg und Pasewalk, begegnet man auf dem Märchenpfad geschnitzten Holzfabelwesen wie Rotkäppchen, dem bösen Wolf oder dem gestiefelten Kater. Ebenso entdeckt man auf der „Lichtung des Liebespärchens“ das Naturschauspiel zweier ineinandergeschlungener Baumstämme. Um die einheimische Flora und Fauna besser zu verstehen, stehen Informationstafeln am Wegesrand bereit. Insgesamt führen drei farblich markierte Routen durch die Märchenlandschaft von 500 Metern bis rund sechs Kilometern. Den besonderen Naturlehrpfad nutzt das örtliche Forstamt als fantasievollen Rahmen der Waldpädagogik. Große und kleine Wanderer sollen durch die gerade zur Weihnachtszeit beliebten Märchen und Mythen wieder in die Natur gelockt werden und diese achtsam erkunden. Ausgangspunkt: Märchenwald-Garten, Ausbau 3 in Rothemühl.

Wernigeröder Märchenweg im Harz (Sachsen-Anhalt)
Rund eine Autofahrtstunde von Magdeburg entfernt, führt der Wernigeröder Märchenweg spielerisch durch den Harzer Wald. Auf dem Weg begegnet man spannenden Märchen der Gebrüder Grimm. Zudem laden viele abwechslungsreiche Ereignisstationen zum aktiv sein, Fragen beantworten und lernen ein. Vom Startpunkt am Hasseröder Ferienpark geht der zweieinhalb Kilometer lange Weg bis zum Kaiserturm, auch als „Rapunzelturm“ bekannt. Auf der Strecke legt man einen Höhenunterschied von rund 180 Metern zurück. Ausgangspunkt: Parkplatz am Hasseröder Ferienpark in Wernigerode.

Waldgeisterweg an den Greifensteinen im Erzgebirge (Sachsen)
Bei einer Wanderung durch den Greifensteinwald, südlich von Chemnitz, erreicht man über dem Albin-Langer-Weg in Richtung der Greifensteine den Waldgeisterweg (rund zwei Kilometer). Der örtliche Schnitz- und Krippenverein kam auf die Idee, lustige Holzfiguren am Wegesrand aufzustellen, um großen und kleinen Waldbesuchern eine Freude zu bereiten. Die Aktion kommt so gut an, dass sich neben Froschkönig, Eulen oder Zwergen jedes Jahr neue Gestalten dazugesellen. Vom Rundwanderweg aus lohnt sich auch ein Abstecher zur Stülpnerhöhle und weiter in Richtung Greifensteine. Vom Aussichtspunkt der sieben bizarren Granitfelsen erhält man einen weiten Panoramablick bis zum Erzgebirgskamm. Ausgangspunkt: Der Eingang zum Wandergebiet mit dem Waldgeisterweg befindet sich im Triftweg in Ehrenfriedersdorf.

Märchenwanderweg durch den Wunderwald in Rödinghausen (Nordrhein-Westfalen)
Der Wunderwald Rödinghausen im Wiehengebirge ist eine pfiffige Aktion des örtlichen Heimatvereins. Dahinter steckte 2020 die Idee, in der Lockdown-Zeit Familien mehr Abwechslung und Bewegung zu bieten. Daraus entstanden sind 22 Stationen, an denen man das Märchen „Wanda braucht ein Wunder“ auf wetterfesten Schildern nachlesen kann. Die Geschichte erzählt von Wanda, die ihrem Freund Wutz hilft, ein Problem zu lösen. Ebenso kann man den „Flatterpfad“, den „Liederlandstrich“ oder die „Wurzel-Troll-Schneise“ erwandern. Überall am Wegesrand warten bunt bemalte Bäume, Baumstümpfe oder Holzplättchen. Die normale Route ist rund vier Kilometer lang und für die ganze Familie geeignet. Ebenso sind Abkürzungen oder eine rote Route möglich, die etwas schwerer zu begehen ist. Im Wegflyer findet man ein kleines Suchspiel, dass die Strecke noch aufregender macht. Ausgangspunkt: Der Startpunkt für den Märchenwanderweg ist der Parkplatz am Kirchweg in Rödinghausen, direkt an der Bartholomäuskirche. Die Märchenroute ist ausgeschildert.

Gebrüder Grimm Märchenweg in Dörrenbach in der Südpfalz (Rheinland-Pfalz)
Im Juni 2014 wurde der Gebrüder Grimm Märchenweg in Dörrenbach bei Karlsruhe eingeweiht. Der von der EU geförderte Themenweg ist fast sechs Kilometer lang und ist eine Teilstrecke des 13,4 Kilometer langen Dornröschen-Rundwanderwegs. Das Wegzeichen ist eine ockerfarbene Krone. Er führt vorbei an Fachwerkhäusern, dem historischen Rathaus sowie der mittelalterlichen Wehrkirche, hinein in einen üppigen Mischwald. Ob Sternentaler, Rapunzel oder Schneewittchen: Alle Figuren auf dem Weg wurden von Künstlerinnen und Künstlern aus der Region gestaltet. Wer sich spielerisch den vielen Märchen und Sagen auf der Route nähern möchte, nimmt am „Märchenweg-Preisrätsel“ teil. Ein Faltblatt mit Karte und Wegbeschreibung zu dem Märchenweg und auch die Preisrätsel-Karte gibt es bei der Tourist-Info Dörrenbach. Ausgangspunkt: Wanderparkplatz am Ortseingang von Dörrenbach.

Der Märchenweg „Das kalte Herz“ in Bad Wildbad (Baden-Württemberg)
Wer schon immer einmal wissen wollte, welche geheimnisvollen Geschichten der Schwarzwald zu erzählen hat und welche Waldgeister sich hier im dichten Grün verstecken, der sollte den interaktiven Märchenweg in Bad Wildbad besuchen. Gestartet wird auf dem Sommerberg, gleich am Turm des Baumwipfelpfad Schwarzwald. Die geschotterte Strecke von rund drei Kilometern ist leicht begeh- oder befahrbar. An neun Stationen erzählt ein Hörspiel an Infotafeln die Geschichte „Das kalte Herz“ von Wilhelm Hauff. Das Schwarzwald-Märchen handelt vom Jungen Peter Munk, der um sein Glück ringt. Dabei sind auch das Glasmännlein, der gute Waldgeist, der Peter drei Wünsche gewährt, und der furchterregende Holländer-Michel, der Peters Herz stehlen will. Ausgangspunkt: Sommerberg (Aufstieg zu Fuß, mit der Sommerbergbahn oder mit dem Auto).

Der Märchenweg „Das kalte Herz“ in Bad Wildbad. Foto © Locher Fotodesign & Manufaktur

Märchenpfad Hechingen auf der Schwäbischen Alb (Baden-Württemberg)
Auf den Spuren von Grimms Märchen wandert man auch auf der Schwäbischen Alb. In der Wacholderheide am Martinsberg in Hechingen begegnet man auf dem Märchenpfad (rund ein Kilometer Länge) zehn bekannten Figuren und Szenen, wie zum Beispiel Hänsel und Gretel, Schneewittchen oder Hans im Glück. Wer mag, kann sich an vereinzelten Stellen aktiv am Märchen beteiligen und so die Geschichte weitererzählen. Die Märchenrunde kann übrigens auch sehr gut mit der Martinsberg-Tour zu einer längeren Familienwanderung ausgedehnt werden. Ausgangspunkt: Der Parkplatz zum Märchenpfad ist über Badstraße und Niederhechinger Straße in Hechingen erreichbar.

Märchenwaldwanderung im Spessartwald (Bayern)
Etwas über eine Autofahrtstunde von Frankfurt am Main entfernt liegt der kleine Märchenwald Neuendorf am Gippelsberg im Neuendorfer Wald (Naturpark Spessart). Der Neuendorfer Tüftler Gustav Albert machte sich vor mehr als 20 Jahren gesammelte Zweige, krumme Äste und Wurzeln in seiner Werkstatt zu Nutze und bastelte nach und nach an immer mehr skurrilen Figuren, die er zunächst in seinem Garten und dann später im Wald aufstellte. Nach tierischen und menschlichen Holzgestalten reihten sich anschließend auch bekannte Märchenwesen, wie die Bremer Stadtmusikanten, Hänsel und Gretel samt Hexe oder die Gänseliese in den kleinen Outdoor-Erlebnispark ein. Um den Märchenwald auf dem „Albert-Gustav-Pfad“ zu erreichen, nutzt man am besten die von der örtlichen Tourismusagentur vorgeschlagene und familienfreundliche Märchenwald-Wanderungsroute (2,6 Kilometer). Start und Ziel ist an der Mariengrotte oberhalb von Nantenbach. Tipp: Auf der anderen Mainseite lohnt sich ebenso ein winterlicher Märchenausflug zur Burgruine Schönrain. Ausgangspunkt: Von Neuendorf erreicht man über den Grottenweg die Nantenbacher Mariengrotte und somit den Rundweg zum Märchenwald.

Märchenwanderweg am Ochsenkopf in Bischofsgrün (Bayern)
Im Fichtelgebirge, nordöstlich von Bayreuth, dreht sich auf dem Märchenwanderweg in Bischofsgrün alles um die bekanntesten Märchenfiguren der Gebrüder Grimm. Entlang eines kurzen Wanderweges am Hügelfelsen, am Nordhang des Ochsenkopfes, stehen auf zwei Kilometern 14 Schilder mit Märchenfiguren wie Aschenputtel, Frau Holle, Rapunzel oder Rotkäppchen. Der gut begehbare Weg führt vorbei an Bächen, Felsen und Brunnen. Wer noch etwas weiterlaufen möchte, begeht den angeschlossenen Walderlebnispfad „Am Ochsenkopf“ (rund zwei Kilometer). Beim Tastpfad, Baumtelefon, Baumartenhaus und der Tierweitsprunggrube lernen große und kleine Entdecker die Natur nochmal ganz neu kennen. Beide Wege sind seit dem Jahr 2017 im Rahmen der bundesweit gültigen Kennzeichnung im Bereich Barrierefreiheit „Reisen für Alle“ zertifiziert. Ein Malbuch mit Geschichten zum Märchenwanderweg ist unter anderem in der Kur- und Tourist-Information Bischofsgrün verfügbar. Ausgangspunkt: Parkplätze sind am Kurhaus von Bischofsgrün vorhanden, Startpunkt ist das Rathaus.

Auf Erkundungstour im Märchenwald von Ruhpolding im Chiemgau (Bayern)
Der Legende nach brach im 13. Jahrhundert eine 300 Meter hohe Felswand im oberbayerischen Ruhpolding ein. So bildeten sich zahlreiche Höhlen und Grotten. Im Laufe der Jahre wurden sie mit grünem Moos bedeckt, sodass der ganze Wald heute magisch wirkt und einen perfekten Abenteuerort für große und kleine Entdecker bereithält. Die Märchenwaldwanderung startet an der Staudiglhütte und führt über die Urschlauer Achen flussaufwärts. Vorbei geht es am Gasthof Brand und über einen Bachlauf bis zum mystischen Märchenwald mit vielen kleinen Stegen, einer verwunschenen Glücksgrotte oder einer alten Bärenhöhle. Zwei Mal im Jahr schlüpfen hier Freiwillige in die Rollen von Feen, Elfen und anderen Fabelwesen, die ihre ganz eigene Waldgeschichte erzählen. Der Rundweg ist knapp vier Kilometer lang und ist leicht begehbar. Ausgangspunkt: Staudigl Hütte oder Parkplatz Ruhpolding, Ortsteil Brand.

Quelle / Passende Reisegutscheine für Unterkünfte in der Nähe der schönsten Märchenwanderwegen in Deutschland gibt es auf www.tripz.de.

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