Keltenmuseum Hochdorf dreifach erfolgreich!

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Keltenmuseum Hochdorf dreifach erfolgreich!

Das Keltenmuseum in Hochdorf/Enz konnte sich in den letzten Tagen und Wochen über gleich drei Förderungen freuen.

Der umfangreichste Betrag wird in den kommenden drei Jahren für die energetische und didaktische Erneuerung des Museums fließen. Über eine Million Euro kommen zusammen vom Land Baden-Württemberg im Rahmen der sog. „Keltenkonzeption“ und aus dem Bundesprogramm „Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Deutschland“ (INK). Zusammen mit einem namhaften Eigenbeitrag der Gemeinde Eberdingen von mehr als 360 000 Euro können Maßnahmen wie der Anbau eines Film- und Medienraums, eine neue Verglasung und Klimatisierung sowie verschiedene neue digitale und Mitmach-Stationen im Museum realisiert werden. Bürgermeister Peter Schäfer zeigt sich hocherfreut, dass nun der endgültige Bewilligungsbescheid vorliegt: „Wir sind Land und Bund für diese Unterstützung sehr dankbar“. Zugleich betont er auch den über Jahrzehnte geleisteten Beitrag der Gemeinde, die das einmalige keltische Erbe auch weiterhin erhalten will. Unter der landesweiten Dachmarke „Keltenland Baden-Württemberg“ sollen in Zusammenarbeit mit dem Landesmuseum Württemberg und dem Landesamt für Denkmalpflege auch die keltischen Fundstätten im Umland verstärkt einbezogen werden.

Das Keltenmuseum Hochdorf/Enz. Foto © Keltenmuseum

Das von der Beauftragten der Bunderegierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestags geförderte „Soforthilfeprogramm Heimatmuseen 2021“ bewilligte dem Keltenmuseum 23.000 Euro zur Erneuerung und Ergänzung der Ausstellungs- und Flächenbeleuchtung. „Wir sind sehr froh, dass mit diesen Mitteln sowohl ältere Lampen und Leuchtmittel durch moderne LED-Beleuchtungen ausgetauscht als auch neue Beleuchtungen installiert werden können“, so Museumsleiter Prof. Dr. Thomas Knopf. Damit sei energiesparendes und doch zeitgemäßes Licht für das Museum in den nächsten Jahren garantiert.

Auch die wissenschaftlichen Forschungen zum frühkeltischen Hochdorf gehen weiter. Im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten Sonderforschungsbereichs 1070 „RessourcenKulturen“ an der Universität Tübingen wird sich ein Teilprojekt in den nächsten vier Jahren mit der frühkeltischen Landnutzung im Umland von Hochdorf beschäftigen. Archäologen unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Knopf und Bodenkundler unter der Leitung von Dr. Peter Kühn und Prof. Dr. Thomas Scholten von der Universität Tübingen wollen herausfinden, wie ein einschneidender Klimawandel um 400 v. Chr. und eine mögliche Übernutzung des Landes sich auf die Bevölkerung auswirkten. „Teile der keltischen Bevölkerung sind im 4. Jh. v. Chr. Richtung Süden abgewandert“, so Knopf. „Wir wollen herausfinden wie Klima, nicht-nachhaltiges Wirtschaften und soziale Probleme zusammenkamen und zu diesen Migrationen führten, also ein hochaktuelles Thema“ erklärt der Museumsleiter. Eine entsprechende Sonderausstellung im Keltenmuseum soll am Ende die Forschungen der Allgemeinheit präsentieren.

KELTENMUSEUM HOCHDORF/ENZ
Keltenstraße 2
71735 Eberdingen-Hochdorf
www.keltenmuseum.de

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